Heute in der Franfurter Rundschau haben sie eine Doppelseite gebracht über den Dioxin-Skandal, Lebensmittelqualität in Deutschland, Geschäftspraktiken der Lebensmitelindustrie und Zusatzstoffe im Essen. Eigentlich lobenswert.
Doch je mehr Mißstände benannt wurden, um so auffälliger wurde, das nie - in keinem einzigen Fall - auch nur ein Hersteller oder ein Produkt tatsächlich genannt wurde.
Das ist mehr als nur höchst unfair gegenüber den LeserInnen, das ist Betrug. Denn durch solche Artikel werden die LeserInnen nur verunsichert. Mit der entscheidenden Frage aber: "Was kann man denn überhaupt noch Essen?" werden wir allein gelassen. Wir werden beunruhigt, können aber nicht handeln. Weil hier Firmen und Produkte konsequent verschwiegen werden.
Was soll denn das? Brauchen wir Journalisten, damit sie uns beunruhigen? Nein, wenn wir Journalisten brauchen, dann damit sie uns informieren. Darüber, welche Suppen Hefeextrakte enthalten und welche Hersteller wertvolle tierische Fette & Eiweiße durch Pflanzenprodukte ersetzen. Welche Supermärkte minderwertige Fertig-Kost verrammschen.
Sind die JournalistInnen, hier: Frauke Haß, Jutta Meier und Tanja Wessendorf, alle zu feige, oder mischt da der Verlag mit? Ist ihnen von der Chefredaktion verboten worden, die Täter zu nennen? Weil das ja Anzeigenkunden werden könnten? Und die Zeitung hat noch groß "Unabhängige Tageszeitung" auf dem Titelblatt stehen. Quatsch mit Soße!
Zum Glück gibts das Internet: Da informieren Seiten wie Foodwatch.de, aktiv und informativ über Hersteller und Produkte, die uns betrügen.Oder Greenpeace veröffentlicht den Einkaufsratgeber Essen ohne Gentechnik.
Und Dank Wikileaks und OpenLeaks haben wir auch Seiten, auf denen interne Dokumente der Lebensmittelindustrie geleakt werden können.
Wie? Die kann man auch an investigative Journalisten schicken? Sagen die Journalisten und Verleger?
Aber nicht bei der Frankfurter Rundschau! Die veröffentlichen ja nicht mal Informationen, die öffentlich zugänglich sind, wenn das (potentiellen) Anzeigenkunden weh tun könnte.
Nein, solche Zeitungen brauchen wir nicht! Das können selbst Freizeit-Blogger besser.
Wer der FR die Meinung darüber sagen will (damit sich was ändert), schreibt an:
Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH
Joachim Frank, Rouven Schellenberger
Karl-Gerold-Platz 1
60594 Frankfurt am Main
Tel: +49 69 2199 1
Fax: +49 69 1310030
Mail: leserbrief@fr-online.de
Vielleicht sind sie so mutig und drucken das auch. Oder veröffentliche deine Meinung dazu im Netz.;-) Das Bildmaterial kannst gern dazu verwenden.
Ansonsten kannst du folgendes für bessere Lebensmittel tun:
Unterzeichne den Campact-Appell!
Mach mit: Diese Agrarpolitik haben wir satt - Demo 22.1.11 in Berlin
Siehe auch:
Gentechnik: Wir haben es satt!
Sowie weitere Artikel in der Kateorie "Lebensmittel", zum Beispiel:
McDonald's Hamburger mit Gentechnik
Nutella Boykott - eine Zwischenbetrachtung
Bald Schluss mit Dose? Thunfisch retten!
Diese Agrarpolitik haben wir satt - Demo 22.1.11 in Berlin
Der Physalis-Trick - Wie Pfanner dreist die Kunden zum 2.Mal verschaukelt
Food-Konzerne zahlten 1 Milliarde Euro um die Ampel zu verhindern
Schluss mit dem Frische-Betrug bei Fleisch
"Monte Drink" von Zott, die dreisteste Werbelüge des Jahres
Unterzeichnen Sie die Petition: 1 Million gegen GenTech Nutzpflanzen
Bertolli-Sauce jetzt mit verschlechterter Rezeptur
Kraft Foods lügt beim Philadelphia "himmlisch gut"
Deutsche lehnen Gen-Food ab
Imitat-Essen: Wie Politik und Industrie vom Betrug ablenken
Wenn du diesen Artikel gut fandest, dann abonniere doch unseren Newsletter (rechts) oder unseren Feed. Beides hält dich schnell und kostenlos auf dem laufenden.
Oder folge uns auf Twitter unter @direkteaktion (viele Infos) und / oder @action_pur (nur Mitmach-Aktonen).
Auf identi.ca findest du uns auch unter @direkteaktion.