Kurz vor den Feiertagen erreichte die Deutschland-Zentrale von McDonald’s ein Weihnachtspaket, das es in sich hat: foodwatch verschickte die Unterschriften von mehr als 72.000 Bürgern, die Burger ohne Gentechnik fordern.
Deutschlands größter Burgerbrater lässt nach eigenen Angaben pro Jahr 48.000 Tonnen Rindfleisch zu Hamburgern verarbeiten. 90 Prozent davon sollen aus einem von 100.000 Landwirtschaftsbetrieben in Deutschland stammen. McDonald’s wirbt (in schönstem Marketing-Deutsch) mit „Transparenz bei Bio- und Gentechnik“ – und verschweigt geschickt, dass es in den Schnellrestaurants Burger mit Gentechnik zu kaufen gibt.
Denn die Kühe in den Zuliefererbetrieben werden mit so genanntem Milchleistungsfutter gefüttert. Dieses enthält acht bis zehn Prozent Soja, wovon ein großer Teil gentechnisch verändert ist.
Die rund 2,5 Millionen McDonald’s-Kunden pro Tag werden damit indirekt zu Unterstützern der Gen-Agrarwirtschaft – unwissentlich und unfreiwillig.
Viele Verbraucher lehnen Gentechnik in der Lebensmittelproduktion ab. foodwatch startete daher 2004 die Burgerbewegung gegen Gentechnik bei McDonald‘s. Die neuesten Unterschriften aus den vergangenen zwei Jahren hat foodwatch nun direkt an Branislav Knezevic, den Vorstandsvorsitzenden von McDonald's Deutschland, geschickt.
Insgesamt haben sich bereits über 95.000 Menschen im Internet und in Unterschriftenlisten an der Protestaktion beteiligt.
Doch McDonald‘s bewegt sich bislang keinen Millimeter: Das Unternehmen will auch weiterhin seine Lieferanten nicht verpflichten, auf Gen-Soja zu verzichten. Mehr noch: Welche Produkte mit Hilfe von Gentechnik hergestellt werden, verheimlicht die Fastfood-Kette. Nichts mit Transparenz also.
Unwissentlich macht McDonald’s damit seine Kunden zu Unterstützern von Agrar-Gentechnik. Lassen Sie sich das nicht gefallen! Werden auch Sie Teil der Burgerbewegung und fordern Sie von McDonald’s, den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter zu stoppen.
Unterzeichnen Sie jetzt die E-Mail-Aktion unter:
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