Ein beschämendes Ergebnis für die Lebensmittelindustrie: Laut einer Studie des Allensbach-Institutes im Auftrag von SGS Fresenius haben 55 Prozent der Verbraucher Angst vor Mogelpackungen im Supermarkt. Und nur 9 Prozent glauben, dass die Angaben der Hersteller vertrauenswürdig und zuverlässig sind.
Das tiefe Misstrauen der Verbraucher hat sich die Lebensmittelindustrie selbst erarbeitet, führt sie ihre Kunden doch nicht nur ausnahmsweise, sondern ganz systematisch in die Irre. Manche bereits seit fast 50 Jahren, wie das aktuelle Mogelprodukt auf abgespeist.de zeigt: nimm2 von Storck.
Seit 1962 schon verspricht der Bonbon-Klassiker "wertvolle" Vitamine "für die ganze Familie". Und auch heute setzt Storck alles daran, Eltern und Kindern zu suggerieren: Wenn schon naschen, dann wenigstens nimm2. Doch der künstliche Vitamincocktail ist nicht mehr als ein gewiefter Marketingtrick. nimm2 sind weder gesünder noch besser als andere Süßigkeiten.
Warum vitaminisierte Bonbons aber nicht nur überflüssig, sondern gerade für Kinder höchst problematisch sind, beschreibt abgespeist.de.
Mit Vitaminzusätzen wollen Lebensmittelhersteller Süßigkeiten, zuckrigen
Frühstücksflocken oder Süßgetränken einen gesunden Anstrich verleihen. Doch der Zusatz von Vitamincocktails in so genannten „Kinderprodukten“ ist in vielen Fällen nicht nur überflüssig, sondern äußerst kritisch. In Deutschland sind Kinder mit den meisten Vitaminen
in der Regel ausreichend versorgt. Da, wo die empfohlenen Mengen nicht erreicht werden, sind angereicherte Süßigkeiten oder Süßgetränke kein Ersatz für mehr Obst und Gemüse.
Sie verleiten vielmehr dazu, Kinder ruhig mal öfter zugreifen zu lassen. Aber mit jeder zusätzlichen Portion Süßigkeiten steigt das Kariesrisiko. Und langfristig auch das Risiko für Übergewicht.
Das Fazit: Im Vergleich zu anderen Süßigkeiten sind die nimm2-Produkte keinesfalls die bessere oder gesündere Wahl. Der Vitamincocktail in nimm2 ist nicht mehr als ein Marketingtrick. Dabei ist es gerade für Kinder wichtig, dass Süßigkeiten nicht den Eindruck erwecken, genauso „wertvoll“ oder gesund zu sein wie Obst und Gemüse. Lachen ist
vielleicht gesund, nimm2 sind es nicht.
Fordern Sie Storck auch direkt auf, Eltern und Kinder in Zukunft nicht länger mit perfiden Marketingstricks zu täuschen und unterzeichnen Sie die foodwatch- Mitmachaktion!
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