Im Anklam wollte die rechtsradikale NPD am Samstag, 31. Juli, ein völkisches Kinderfest veranstalten.
Solche Propaganda mit Kindern wollten viele Menschen vor Ort jedoch nicht akzeptieren. Eine Gegendemo wurde geplant und dafür mobilisiert.
Mitte dieser Woche wurde nun zuerst das NPD-Kinderfest, später dann auch die Anti-NPD-Demo verboten.Letzteres mit dern völlig wiedersinnigen Begründung, es würde "Gewalt" drohen - durch Sitzblockaden der Antifaschisten (bei einer früheren Demo in der Region hatte es eine Sitzblockade gegeben). Die Begründung ist so unsinnig, dass Beobachter inzwischen Vermuten, das die NPD über Sympatisanten in der Stadtverwaltung verfügt.
Leider hat die NPD sofort eine Demo gegen das Verbot angemeldet. Auch diese wurde zunächst verboten, doch das Verwaltungsgericht Greifswald hat das vom Landkreis Ostvorpommern ausgesprochene Verbot inzwischen aufgehoben.
Das führt nun dazu, das die Nazis am Samstag in Anklam ungestört marschieren dürfen. Die NPD mobilisiert auf Web-Seiten nun bundesweit dafür.
Für die Organisation anderer Gegenveranstaltungen fehle nun die Zeit, erklärte Heiko Pult vom Zentrum für demokratische Kultur der Hansestadt Greifswald.
Damit hat der Landkreis Ostvorpommern erfolgreich dafür gesorgt, das die Nazis in Anklam freie Bahn haben. Ein "Eigentor für die Demokratie", wie Mathias Brodkorb auf Endstation Rechts kommentiert.
Falls sich dieser Situation noch etwas ändern sollte, werde ich das hier, auf Twitter und über den Newsletter "Aktiv gegen Nazis" bis morgen Abend berichten.
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Mein, dein, unser... täglicher Rassismus
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