Ich persönlich glaube ja nicht, dass sich die Proteste und Ereignisse aus der arabischen Welt und Spanien auf Deutschland übertragen lassen. Zu hoch ist der Wohlstand hier, zu satt jene Schichten, die dort den Protest tragen und organisieren. Und das 1/3 der Bevölkerung, das Grund hätte, sich zu beklagen, ist zu apatisch und wird begeistert loesen, wie die Hetz-Presse gegen die "Wut-Jugendlichen" und undankbaren Studenten hetzt.
Doch vielleicht liege ich ja falsch. Denn kaum versammelt sich eine kleine Gruppe zum ProtestCamp auf dem Alex hier in Berlin, da zeigt die deutsche Polizei, das sie nichts gelernt hat. Sie benutzt die gleichen Argumente wie die Polizei in Tunesien, Libyen, Ägypten,...: Das Gesetz sieht keine Protestcamps vor, ergo ists illegal.
Was also geht hier ab in Berlin?
Die Reaktion der Behörden und Polizisten vor Ort auf diesen Akt demokratischer Eigeninitiative ist peinlich und skandalös.
Die Aktivisten fühlen sich massiv in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt und rufen die gesamte Bevölkerung zu Solidaritätsmaßnahmen auf. Auch für erfahrene Demonstranten zeigt sich deutlich, dass deutsche Behörden das Versammlungs- und Demonstrationsrecht derzeit so restriktiv wie nur möglich auslegen. Dies ist einerseits ein weiteres Zeichen dafür, dass auch Systemvertreter deutliche auf Krise und weltweite Demonstrationen reagieren, es zeigt aber auch wo die Reise hingehen kann, wenn Deutschland nicht endlich aufwacht.
Warum machen die das?
http://acampadaberlin.blogspot.com/p/unser-manifest_22.html
Ich finde das gut und wichtig, das hier kluge junge Menschen unsere Demokratie und unser Wirtschaftssystem hinterfragen und dazu beitragen wollen, unser Land und unsere Demokratie weiterzuentwicklen.
Ich finde es Scheiße, das die Ordnungsbehörden und die Polizei mit Blockwart Mentalität antworten. Die Leute gehören unterstützt!
Deshalb beginne ich hier ein Linksammlung zum Thema. Noch besser als euch im Internet zu informieren, wäre es, wenn ihr hinfahrt und selbst mit den Leuten redet.
Denn:
Die Seite der Bewegung selbst:
http://acampadaberlin.blogspot.com/
Das Manifest:
http://acampadaberlin.blogspot.com/p/unser-manifest_22.html
Der Twitteraccount des aCAMPada-Camps(im Prinzip auch der Liveticker)
http://twitter.com/#!/search/realtime/%23acampadaberlin
Flugblatt:
http://www.scribd.com/doc/62821407/Flugblatt-aCAMPada-Berlin
Attac, Presse-Erklärung
Berlin macht sich lächerlich:
http://menschenzeitung.de/?p=9437
Blog-Artikel mit Stimmen aus dem Camp und vielen Fotos:
http://soldinerkiezkurier.wordpress.com/5822-2/
Erfahrungsbericht über das Camp, die Leute und die Situation auf Indymedia: http://de.indymedia.org/2011/08/314423.shtml
Reader edition zitiert El Presídente Wulff: “Am Ende ist die Freiheit unbesiegbar. Keine Mauer widersteht dauerhaft dem Willen zur Freiheit”
http://www.readers-edition.de/2011/08/23/wird-in-berlin-die-echte-demokratie-jetzt-demontiert/
Videos über die Entstehung des Demokratie-Camps mit Zelten und Info-Ständen auf dem Alexanderplatz in Berlin: http://youtu.be/4jY8XG79lGk und http://vimeo.com/27959719
Camp bilder
http://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157627360293667/
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.196954467033698.49564.109043239158155
Der Infokrieger Greifswald war auch beim Camp: Video "Nach der ersten Nacht"
http://infokriegergreifswald.blogspot.com/2011/08/nach-der-ersten-nacht-acampada-berlin.html
Facebook-Event
http://www.facebook.com/event.php?eid=194832090580365&ref=nf
Medien- und Presse-Kontakt
Pressekontakt der “Empörten” auf dem Alexanderplatz: Tel. 0177-210 9809
Stephan Lindner, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0176 – 2434 2789
Siehe auch:
Weitere Themen rund um Berlin
9.9.2011: Jugendwahl in Berlin
Weitere Artikel in der Kategorie Staat & Gesellschaft, wie zum Beispiel:
30.8.2011: Kundgebung gegen Abschiebehaft in Büren
Schluss mit dem Abmahn-Wahnsinn ! - die 2te
Die Festspiele der Repression - Innenministerkonferenz am 22. Juni in Frankfurt
"Der Staat schafft sich seine Gegner selbst"
Neue Amnesty Kampagne: Verantwortung bei der Polizei
Bundesweite Mahnwachen gegen die Polizeigewalt bei den S21 Protesten
Ein paar weitere erschreckende Fälle von Polizeigewalt
So kämpft die Dresdener Polizei für Meinungsfreiheit
Wenn du diesen Artikel nützlich fandest, dann abonniere doch unseren Newsletter oder unseren Feed. Beides hält dich schnell und kostenlos auf dem laufenden.
Oder folge uns auf Twitter unter @direkteaktion (viele Infos) und / oder @action_pur(nur Mitmach-Aktonen).
Auf identi.ca findest du uns auch unter @direkteaktion.