20. März 2010
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| Patt für die Ampel in Brüssel | In den vergangenen Tagen fuhren die Industrie-gesponserten Ampelgegner in der EU noch einmal mit schweren Geschützen auf: Die deutsche Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) diskriminierte die Lebensmittelampel einmal mehr als „unwissenschaftlich“ und die Industrielobby legte eine neue Umfrage vor, nach die Mehrheit der Verbraucher die komplizierte GDA-Kennzeichnung angeblich befürwortete. Doch die Tatsache, dass Krankenkassen, Kinderärzte und Elternorganisationen sich letztens bei den Europäischen Abgeordneten für die Ampel eingesetzt hatten, zeigte Wirkung: Bei der Abstimmung über einen Antrag für die europaweit verpflichtende Einführung der Ampelkennzeichnung kam es heute Vormittag im Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes zu einem Patt zwischen Ampelbefürwortern und -gegnern (je 30 Ja- und Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen). Auch wenn der Antrag damit keine Mehrheit gefunden hat, so ist die Ampel, wie die Lebensmittelindustrie nicht müde wird zu behaupten, ganz und gar nicht tot - sie lebt! Das Abstimmungsergebnis ist ein positives Signal für die Ampel und ein Erfolg für die Arbeit von foodwatch. Voraussichtlich im Mai soll das gesamte Europäische Parlament abstimmen, eine endgültige Entscheidung wird erst in einigen Monaten fallen. Deshalb ist es wichtiger denn je, den europäischen Politikern jetzt klar zu machen, dass die Verbraucher die Ampel wollen – bitte beteiligen Sie sich an der Foodwatch Online-Mitmachaktion! Alle Informationen zur Ampelkennzeichnung, auch zum Abstimmungsprocedere der EU, finden Sie hier » | |
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Published by Direkte Aktion
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Lebensmittel