Der rote Thunfisch ist vom Aussterben bedroht. Diese majestätischen Fische stehen im Zentrum der maritimen Nahrungskette – ohne sie könnte sogar das ozeanische Ökosystem zusammenbrechen. Ein Gipfeltreffen entscheidet derzeit über seine Zuknuft, doch nur eine globalen Protestwelle kann ihn retten.
Überfischung hat den roten Thunfisch an den Rand des Aussterbens gebracht. Eine milliardenschwere Industrie wird von mächtigen Kartellen und korrupten Beamten kontrolliert, doch mit ausreichend öffentlicher Unterstützung könnte man sich bei dem heute beginnenden Gipfel auf einen Plan zu dessen Rettung verständigen. Fordern wir die Entscheidungsträger zu dringend nötigem Handeln auf, um den Thunfisch und das marine Ökosystem für die Zukunft zu retten!
Zu Beginn der Gespräche ist deren Ausgang völlig ungewiss: Japan, das 80% des Blauflossenthuns konsumiert, ruft zum Handeln auf, doch andere Nationen zweifeln an dessen Ernsthaftigkeit. Europa ist tief gespalten und steht unter dem Druck der Mittelmeerländer und deren Verbindung zu den großen und sogar kriminellen Fischereikartellen.
Unsere beste Chance, diesen Gipfel zu einem Erfolg zu machen, ist, ihn von Verhandlungen-hinter-verschlossenen-Türen zu einer öffentlichen politischen Auseinandersetzung zu machen. Die Macht der Kartelle ist am größten, wenn niemand aufpasst – aber wenn man den Regierungen zeigt, dass sie von der ganzen Welt beobachtet werden, können wir die Chance für einen Durchbruch schaffen. Unterzeichnen Sie die Petition, um diesen ökologisch so wichtigen Fisch zu retten, und leiten Sie diese E-Mail bitte an alle weiter, die Sie kennen – unsere öffentlichen Forderungen werden direkt beim Gipfel an die Verhandlungspartner und die anwesenden Medienvertreter übergeben:
http://www.avaaz.org/de/tuna_at_risk_2/
Die Situation ist dramatisch – der Bestand des atlantischen roten Thunfisches ist auf 15% des historischen Bestandes geschrumpft, und der Thunfischfang wird zu einem Geschäft der Kriminellen, mit einem 4 Milliarden Dollar schweren Schwarzmarkt. Ein Thunfisch bringt $100.000, und die Fischer betrügen die Regierungsbehörden mit gefälschten Daten und schwachen Überwachungssystemen, was zu einer ungezügelten Überfischung und zum Verkauf von illegalem, ungemeldetem und nicht kontrolliertem Fisch führt.
Alle Stellen, die für einen nachhaltigen Thunfischbestand verantwortlich sind, versagen – die Internationale Schutzkommission für den Thunfisch im Atlantik (ICCAT), die globale Regulierungsbehörde, die in dieser Woche zusammenkommt, hat die Empfehlungen ihrer eigenen Wissenschaftler hinsichtlich eines Fangverbots für den Blauflosser ignoriert. Die EU-Fischerei-Kommision, die anfänglich einen Notfallplan vorgeschlagen hatte, wird von den Mitgliedsstaaten blockiert. Und die EU selbst hat spezielle Schiffe für diesen Raubbau subventioniert. Die Handelsländer haben illegalerweise die ICCAT-Quoten überschritten. Die fortdauernde Nachlässigkeit könnten den Blauflossenthun vollständig ausrotten.
Heute werden die Profite aus dem Thunfisch-Geschäft von einer kleinen, high-tech Fischerei-Elite kontrolliert, die Schiffe mit Ringwadennetzen und Thunfisch-Mastfarmen einsetzen. Doch die Lebensgrundlagen der restlichen Fischereigemeinschaft erleiden große Verluste. Und diese Ausplünderung geht uns alle an – da der Blauflosser beinahe am Ende der Nahrungskette steht, könnte seine kommerzielle Auslöschung einen Dominoeffekt mit fatalen Konsequenzen auslösen. Einfach ausgedrückt – ohne den großen Raubfisch, werden die mittelgroßen Fische alle kleinen Fische fressen, und keiner frisst dann mehr die Mikro-Organismen. Das könnte zur Folge haben, dass unsere Ozeane in nur wenigen Jahrzehnten zu gigantischen Friedhöfen verkommen.
Ironischerweise könnte es Japan sein, das beim ICCAT-Gipfel am stärksten auf ernsthaftes Handeln drängt. Die japanische Fischerei-Behörde sagt, dass die japanische Konsumenten "den Thunfisch zum jetzigen Zeitpunkt einfach vergessen sollten", während die Mitsubishi Corporation, einer der weltgrößten Abnehmer von rotem Thunfisch ihr Bestreben angekündigt hat, gesunde Bestände zu sichern, Laichschutzgebiete zu fördern und die Käufe zu reduzieren, um eine Erholung der bedrohten Bestände zu ermöglichen.
Aber wir können das nicht den Politikern und den Akteuren am Thunfischmarkt überlassen. Es ist Zeit, unsere Empörung über diese schamlose Missachtung internationaler Regeln zu zeigen und die ICCAT lautstark dazu aufzufordern, die Fangquoten um (mindestens) die Hälfte zu reduzieren, eine effektive und transparente Umsetzung diese Regeln voranzutreiben, sowie jene Länder zu bestrafen, die sich nicht daran halten und geschützte Laichgebiete zu schaffen. Unterzeichnen sie die Petition und senden Sie diese E-Mail an alle, die Sie kennen:
http://www.avaaz.org/de/tuna_at_risk_2/
Diese prachtvolle Spezies wurde bis an den Rand des Aussterbens gebracht – und dieser Gipfel könnte die letzte Chance sein, sie zu retten. Anderenfalls wird sie für immer aus unseren Meeren verschwinden.
Quellen:
Bald kein roter Thunfisch mehr?
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/bald_kein_roter_thunfisch_mehr_1.5053753.html
Im Mittelmeer droht der totale Zusammenbruch der Bestände des Blauflossen-Thunfischs ((auch Roter Tunfisch genannt)
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article3566746/Der-Thunfisch-ist-im-Mittelmeer-bald-ausgerottet.html
Massiver Betrug in Tunfisch-Industrie aufgedeckt
http://www.umweltjournal.de/AfA_naturkost/17278.php
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