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16. Dezember 2009 3 16 /12 /Dezember /2009 21:58

PurChocWie aus 1,875% wundersame 75% werden:

 

„75% Kakao in der Schokolade“ verspricht die Verpackung des Schokoladenpuddings „Pur Choc 75% Kakao Tansania edelbitter“ von Dr. Oetker. Leider enthält der Pudding gerade einmal 2,5% Schokolade. Damit stecken im Gesamtprodukt lediglich 1,875% Kakao aus Tansania. Edelkakao ist das aber offenbar nicht. Denn Dr. Oetker möchte die Frage, ob und welche Sorte Edelkakao der Pur-Choc-Pudding enthält, partout nicht beantworten.

 

Edel ist aber vor allem die Aufmachung, und die täuscht: Denn der Pudding enthält in Wahrheit gerade mal 1,875 % Kakao aus Tansania.

 

Beschweren Sie sich direkt bei Dr. Oetker über diese Verbrauchertäuschung!

 

 

Siehe auch:
Kraft Foods lügt beim Philadelphia "himmlisch gut" 

Warung vor Beo-Brause!
Deutsche lehnen Gen-Food ab
Ordinäre Tütensuppen werden als "Feinschmecker"-Produkt verkauft
Imitat-Essen: Wie Politik und Industrie vom Betrug ablenken
Final Version: Brief an ferrero (Nutella aus der Kindersklaverei)

 

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11. Oktober 2009 7 11 /10 /Oktober /2009 11:13
Kaum ist die Packung „Philadelphia alla Pesto verde & Tomate“ auf, zerplatzt die Illusion. Statt jeder Menge „sonnengereifter Tomaten“, wie sie die Packung zieren, enthält die „Zubereitung aus Frischkäse“ aus dem Hause Kraft Foods gerade mal 0,4 Prozent Tomaten. Und das auch nur in getrockneter Form. Echtes Pesto sucht man gleich ganz vergebens, lediglich eine Basilikum-Schmelzkäse-Mischung hat Kraft in den Becher gerührt.

Der Schwindel: Kraft bewirbt „Philadelphia alla Pesto verde & Tomate“ als „mediterranen Genuss“ mit „sonnengereiften Tomaten“, auf der Verpackung glänzen jede Menge Tomaten und ein Mörser voll Pesto. Außerdem, so Kraft, biete Philadelphia eine „einzigartige Qualität“.

Die Wahrheit: Die Frischkäsezubereitung enthält gerade einmal 0,4% getrocknete Tomaten – das sind winzige 0,7 Gramm pro Packung. "Enthält Spuren von Tomaten" wäre ehrlich gewesen. Und statt Pesto gibt es lediglich eine Basilikum-Schmelzkäse-Mischung. Dafür stecken jede Menge Zusatzstoffe wie das Verdickungsmittel Carrageen (E407) und das Säuerungsmittel Citronensäure (E330) drin, dem Geschmack wird mit Aromen auf die Sprünge geholfen.

Alle Fakten zu Philadelphia alla Pesto verde & Tomate von Kraft Foods (PDF) von abgespeist.de

Machen Sie mit: Sie können sich direkt bei Kraft Foods über die dreiste Verbrauchertäuschung beschweren:

Hersteller: Kraft Foods Deutschland
Produkt: Philadelphia alla Pesto verde & Tomate
Verbraucherservice:
Telefon: 0421 - 599 01
Fax: 0421 - 599-3675
E-Mail: bei-uns-zu-hause@krafteurope.com

Oder ganz einfach über die abgespeist.de Aktionsseite (bisher haben schon 1.739 Menschen mitgemacht).

Zum Hintergrund: Zutaten ausdrücklich zu bewerben, die nur in winzigen Mengen im Produkt enthalten sind, ist ganz legal. Eine Irreführung der Verbraucher ist es trotzdem. Auch „einzigartige Qualität“ kann jeder Hersteller nach Belieben anpreisen – bestimmte Qualitätskriterien muss er dafür nicht erfüllen. Für Verbraucher ist Qualität im Lebensmittelmarkt oft schwer zu erkennen, auch der Preis ist kein verlässlicher Hinweis.

Denn im Supermarkt bedeutet „teuer“ nicht immer „gut“ und „billig“ nicht immer „schlecht“, wie das Beispiel Philadelphia zeigt. Die bekannte Frischkäse-Marke gehört zu den teuersten im Regal, die meisten Geschmacksrichtungen enthalten jedoch jede Menge Zusatzstoffe und Aromen.

Eine günstige Handelsmarke kann dagegen deutlich weniger Zusatzstoffe enthalten. Darum ist der Vorwurf der Lebensmittellobby, deutsche Verbraucher seien vor allem am Preis, weniger an der Qualität interessiert, absurd.

Wenn für Verbraucher überhaupt nicht ersichtlich ist, was die angeblich höhere Qualität ausmacht, dann weigern sie sich zu Recht, mehr für ein Produkt zu bezahlen.

Mein  Fazit: Ein teures Markenprodukt ist keine Garantie für Qualität. So lange „Qualität“ vor allem aus leeren Werbeversprechen besteht und ein Zutatenschwindel wie bei „Philadelphia“ ganz legal ist, können sich Verbraucher zu recht verarscht fühlen.
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14. September 2009 1 14 /09 /September /2009 21:55
Als „Bio Erfrischung“ aus „rein natürlichen Zutaten“ und ohne „künstliche Zusätze“ bewirbt Carlsberg seine „beo Heimat“-Brause. Angeblich ein Getränk in „ausgezeichneter Bio-Qualität“ für alle, denen ein „verantwortungsbewusster Umgang mit unseren Ressourcen am Herzen liegt“. „Beo“, lateinisch „beglücken“, steht zumindest auf der Flasche.

Beglückt wird man beim Genuss der Brause „Beo Heimat Apfel & Birne“ allerdings mit so „rein natürlichen“ Zutaten wie Citronensäure (E330), Ascorbinsäure (E300) und nicht näher definiertem „natürlichem Aroma“.  Bio ist von dem Zeug nur 5,5%. Hauptzutat ist ganz normales Wasser, für Geschmack und Farbe sorgen vor allem Zusatzstoffe und Aromen. Von Äpfeln und Birnen steht gar nichts auf der Zutatenliste!

Trotz Siegel stammt also das, was dem Getränk seinen Geschmack gibt, weder aus der namengebenden Frucht noch aus biologischem Anbau. Carlsberg nutzt die Spielräume der Bio-Veordnung maximal aus, und verweigert transparente Auskünfte zu Produkt und Zutaten. Ausgezeichnete Qualität, Natürlichkeit, Verantwortung? Fehlanzeige.

Foodwatch empfiehlt: Beschweren Sie sich bei Carlsberg über diese maximale Verbrauchertäuschung mit minimalem Bio-Einsatz. Direkt:

Hersteller: Carlsberg
Produkt: Beo Heimat
Verbraucherservice:
Telefon: 040/38 101 516
E-Mail: info@beo-getraenke.de
 
oder über die Foodwatch-Aktionsseite


Siehe auch:
Deutsche lehnen Gen-Food ab
Ordinäre Tütensuppen werden als "Feinschmecker"-Produkt verkauft
Imitat-Essen: Wie Politik und Industrie vom Betrug ablenken
Final Version: Brief an ferrero (Nutella aus der Kindersklaverei)

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21. Juli 2009 2 21 /07 /Juli /2009 19:49
Wie macht man aus einer einfachen Tütensuppe ein überteuertes "Feinschmecker"-Produkt?

Ganz einfach: Man füllt das Suppenpulver in eine Dose, liefert das Wasser gleich mit und gibt dem Ganzen einen französischen Namen. Die wichtigste Zutat ist jedoch: Ein bekannter Fernseh- und Sternekoch, der sich nicht zu schade ist, die Werbetrommel dafür zu rühren.

foodwatch zeigt jetzt, wie die Möchte-Gern-"Feinkostmarke" Escoffier und Sternekoch Alfons Schuhbeck Verbraucher in die Irre führen. "Feinkost" steht bei Escoffier nämlich offenbar vor allem für Zusatzstoffe. Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Mononatriumglutamat, Farbstoffe und Aromen in Suppen, Saucen, Fonds und Pasten. Alles empfohlen von Fernsehkoch Alfons Schuhbeck. Mehr Informationen zur zusatzstofflastigen Allianz von Sternekoch und Dosensuppe finden Sie unter www.abgespeist.de.

Beschwer Dich direkt bei Escoffier über den dreisten Qualitätsschwindel: Nimm an der  Mitmachaktion von foofdwatch teil!


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18. Juli 2009 6 18 /07 /Juli /2009 15:05
Etiketten lügen wie gedruckt: Hersteller täuschen durch Bilder, Begriffe und Werbebotschaften. Neben Mogel-Schinken und Analog-Käse gibt es eine Palette von Produkten, bei denen die Lücke zwischen Schein und Sein weit auseinander klafft. Permanent werden Mehrwerte versprochen, Qualität vorgegaukelt und dem Verbraucher dabei das Geld aus der Tasche gezogen.  

 

Kann es denn sein, dass sich eine ansonsten unbescholtene Branche von einigen Tricksern, Lügnern und Betrügern in Misskredit bringen lässt? Denn der Etikettenschwindel ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.  Doch die Regierungs-Politiker stellen sich vor die Unternehmen und Verbände und gegen die Verbraucher, wenn sie diese Praktiken verharmlosen. Denn dadurch wird nur zur Nachahmung angeregt.

 

Solange Ämter lieber anonyme Statistiken führen, als Betrüger beim Namen zu nennen, nutzen auch schärfere Kennzeichnungsregeln nichts. Foodwatch fordert daher die Veröffentlichung aller Lebensmittelkontrollen nach dänischem Vorbild. Damit der Kunde selbst entscheiden kann, ob er sich betrügen lässt oder einem ehrlichen Anbieter sein Geld gibt. Unterstützen Sie die Smiley-Mitmach-Aktion von abgespeist.de mit Ihrer Unterschrift.



Siehe auch:
Ist das noch Käse? Analog oder Käse - was ist hier die Frage?
Genetisch modifizierte Lebensmittel bergen hohes Gesundheitsrisiko
Zart, aber bitter - Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie
EU-Energielabel führt Verbraucher in die Irre
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2. Juli 2009 4 02 /07 /Juli /2009 11:57
Mein Twitter-Hinweis auf die Unterschriften-Aktion gegen Analog-Käse hat mal wieder viele - und durchaus gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen.

Sog. "Analogkäse" nennt sich der künstliche Ersatzstoff, der statt echtem Käse in vielen Produkten bereits enthalten ist.

Neben klarer Zustimmung gab es auch Rückfragen, die diverse Vorteile von Analog-Käse hervorhoben:
- "Analogkäse ist doch super für Vegetarier und Veganer!"
-
" 'Echter' Käse ist unökologisch und fördert Tierausbeutung."

Das sind Argumente, die erst Mal richtig sind und dennoch an der eigenlichen Frage vorbei gehen. Denn derzeit schiebt uns die Lebensmittel-Industrie den
Analog-Käse heimlich - und zum Teil illegal - unter. Kunstkäse wird in Deutschland vorwiegend in der Gastronomie und in Bäckereien verwendet, z. B. für Pizza, Lasagne oder Käsebrötchen.

Eine spezielle Kennzeichnungspflicht für die Verwendung von Kunstkäse besteht in der Europäischen Union nicht. Im Großhandel werden Kunstkäse bzw. Mischungen aus Kunstkäse und Käse zum Überbacken unter Fantasiebezeichnungen wie „Pizza-Mix“ oder „Gastromix“ angeboten, da sie nicht Käse genannt werden dürfen.

Also bei der Pizza drauf achten, das auch wirklich "Käse" draufsteht!

Bei amtlichen Untersuchungen in Gaststätten und Bäckereien wurde in rund 20 bis 30 Prozent der Fälle festgestellt, dass Kunstkäse als Zutat verwendet, aber rechtswidrig als Käse deklariert wurde. Sehr verbreitet ist der legale Ersatz eines Teils des Käses durch ein Imitat.

Mehr Infos: Wikipedia über Kunstkäse

Grundsätzlich finde ich die Unterschriften-Aktion gegen Analog-Käse daher gut, da die Lebensmittel-Industrie hier wieder mal versucht, die Verbraucher auszutricksen, statt ehrlich die o.g. Vorteile zu vermarkten.


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19. Juni 2009 5 19 /06 /Juni /2009 21:16

Danke für euer Feedback und eure Anregungen hier und bei identi.ca und Twitter. Habe nun eine finale Version meines Briefes fertig (hat etwas gedauert, weil ich in den letzten 2 Wochen viel schaffen musste):

 

----------------------------------------------------------------------------------

An Herrn Ludwig Koll

Ferrero Deutschland GmbH

60624 Frankfurt am Main



Sehr geehrter Herr Ludwig Koll

ich bin seit langem ein Anhänger ihres Produktes "Nutella". Ich genieße es, zum Frühstück, ein (oder mehrere) Brötchen mit Nutella zu verzehren.

Doch seit kurzem ist es mit dem Genuss vorbei. Denn ich habe in einer Zeitschrift, dem aktuellen Greenpeace Magazin, gelesen, unter welchen Bedingungen Kakao in Afrika geerntet und verarbeitet wird.

Insbesondere hat mich schockiert, das dort viele Kinder bei der Ernte eingesetzt werden - viele nur 10 Jahre alt - und dass diese unter furchtbaren Bedingungen arbeiten müssen und ständig mit gefährlichen Chemikalien in Berührung kommen.

Ich habe daraufhin im Internet recherchiert und dort die meisten Fakten aus dem Artikel aus unabhängigen Quellen bestätigt bekommen.

Das hat mir den Genuss von Nutella und anderen Schokoladenprodukten gründlich verdorben. Was mich aber am meisten berührt: Dass Firmen wie Ferrero gar nichts tun, damit sich die Situation ändert. Ich meine, das Thema ist ja keineswegs neu.

Sind die Konzerne tatsächlich so amoralische Monster, das ihnen völlig egal ist, woher ihre Rohstoffe kommen? Kein Wunder, das sich die öffentliche Stimmung immer mehr gegen die Konzerne richtet.

Ich wende mich hiermit als Stamm-Kunde von Ferrero ganz bewußt an Sie mit der Bitte, der Ausbeutung und Versklavung von Kindern endlich ein Ende zu setzten. Sie können das. Denn nur wenn von Kindern hergestellte Produkte nicht mehr gekauft werden, dann endet auch die Ausbeutung. Solange Kinderhände aber Profite erwirtschaften, wird das Leid weitergehen.

Sie verkaufen auch "Kinderschokolade" - das Produkt hat für mich nun einen ganz anderen Klang, seit ich weiß, unter welchen Bedingungen die Vorprodukte erzeugt werden.

Ich jedenfalls kann mit dem Wissen nicht einfach weiter Schokolade essen wie bisher. Ich werde verzichten oder mir Alternativen aus dem fairen Handel suchen.

Aber dabei wird es nicht bleiben: Ich werde auch Verwandte, Freunde und Kollegen darauf aufmerksam machen, woher die Nutella-Zutaten stammen und sie bitten, zukünfitg auf Ihr Produkt zu verzichten. Und ich werde versuchen, mit Hilfe von Leserbriefen und dem Internet möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, auf Nutella zu verzichten. Solange bis ich sicher bin, dass Leckeien wie Nutella ohne den bitteren Beigeschmack von Kinderarbeit genossen werden können.

Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass Firmen, die in Deutschland ihre Produkte verkaufen wollen, auch haftbar gemacht werden für die Schäden, die bei der Entstehung der Vorprodukte in anderen Ländern angerichtet werden.


Mit freundlichen Grüßen

 

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Würde mich freuen, wenn viele von Euch auch so oder ähnlich an Ferrero schreiben würden. Eine E-Mail Adresse habe ich auf Anhieb nicht gefunden. Aber ein Brief an den Sprecher der Geschäftsführung dürfte mehr beachtet werden, als eine E-Mail, die im Callcenter landet.


Wer des Italienischen mächtig ist, kann natürlich auch an die Zentrale in Italien schreiben:

 

Ferrero S.p.a.

Via Maria Cristina, 47
10025 PINO TORINESE (TO)
 
Tel. +39 011 815 21 11
Fax  +39 011 84 04 70
 
http://www.ferrero.it

 

Zum Hintergrund:

Zart, aber bitter - Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie

 

Alternative zu Nutella:

"Nutella" ohne Kindersklaverei 

 

 

P.S. Die Bilder zu diesem Artikel stelle ich euch gern unter der Creative Commons  Attribution-Share Alike Lizenz zur Verfügung. Als Attribution reicht ein Link bei euch auf diesen Brief oder den Hintergrund-Artikel (s.o.) oder - falls die Verwendung off-line erfolgt -die Nennung des Blogs "DirekteAktion.overblog.de".

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11. Juni 2009 4 11 /06 /Juni /2009 14:11

 1. Entwurf:  Freue mich über Feedback + Verbesserungsvorschläge

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Sehr geehrten Damen und Herren,

ich bin seit langem ein Anhänger ihres Produktes "Nutella". Ich genieße es zum Frühstück, ein (oder mehrere) Brötchen mit Nutella zu verzehren.

Doch seit kurzem ist es mit dem Genuss vorbei. Denn ich habe in einer Zeitschrift, dem aktuellen Greenpeace Magazin, gelesen, unter welchen Bedingungen Kakao in Afrika geerntet und verarbeitet wird.

Insbesondere hat mich schockiert, das dort viele Kinder bei der Ernte eingesetzt werden - viele nur 10 Jahre alt - und das diese unter furchtbaren Bedingungen arbeiten müssen und ständig mit gefährlichen Chemikalien in Berührung kommen.

Ich habe daraufhin im Internet recherchiert und dort alle Fakten aus dem Artikel aus unabhängigen Quellen bestätigt bekommen.

Das hat mir den Genuss von Nutella und anderen Schokoladenprodukten gründlich verdorben. Was mich aber am meisten berührt: Das Firmen wie Ferrero gar nichts tun, damit sich Situation ändert. Ich meine, das Thema scheint ja nicht wirklich neu zu sein.

Sind die Konzerne tatsächlich so amoralische Monster, das ihnen völlig egal ist, woher ihre Rohstoffe kommen? Kein Wunder, das sich die öffentliche Stimmung immer mehr gegen die Konzerne richtet.

Sie verkaufen auch "Kinderschokolade" - das Produkt hat für mich nun einen ganz anderen Klang, seit ich weiß, unter welchen Bedingungen die Vorprodukte erzeugt werden.

Ich jedenfalls kann mit dem Wissen nicht einfach weiter Schokolade essen wie bisher. Ich werde verzichten oder mit Alternativen aus dem fairen Handel suchen.

Aber dabei wird es nicht bleiben: Ich werde Ferrero öffentlich anklagen (über persönliche Kontakte, Leserbriefe und über das Internet), solange, bis Sie Ihre Einkaufspolitik ändern.

Und ich werde mich dafür einsetzen, dass Firmen, die in Deutschland ihre Produkte verkaufen wollen, auch haftbar gemacht werden für die Schäden, die bei der Entstehung der Vorprodukte in anderen Ländern angerichtet werden.


Mit freundlichen Grüßen

 

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Ich bin noch nicht ganz zufrieden. Habt Ihr Verbesserungsvorschläge? 

Zum Hintergrund:

Zart, aber bitter - Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie

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1. Juni 2009 1 01 /06 /Juni /2009 21:02
Mehr als zwei Drittel des weltweit verkauften Kakoas stammen aus der Elfenbeinküste.

Dort werden 10-jährige Kinder eingesetzt, um Plantagen anzulegen, Pestizide zu versprühen, Pflanzen zu ernten.

Kinder, die in Burkina Faso und Mali in die Fänge organisierter Menschenhändler geraten waren, um sich wenig später auf ivorischen Kakaopflanzungen wiederzufinden. Sie schufteten ohne Bezahlung und bekamen gerade so viel zu essen, dass sie nicht verhungerten. Nachts wurden sie eingesperrt. Sie präsentierten schwere Verletzungen – zugefügt von ihren „Arbeitgebern“.

Kinder ernten die reifen Früchte des Kakaos mit der Machete, danach befreien sie die Samen von Hand aus der Schale. In manchen Gegenden werden die Kerne anschließend in Trockenöfen getrocknet, die bis zu 60 Grad aufgeheizt werden. Außerdem werden die Pflanzen mit Pestiziden gespritzt (z.B. Thiodan), meist ohne Schutzkleidung.

Wie viele andere Kinder, die in der Landwirtschaft arbeiten, schuften Kinder auf Kakaoplantagen meist über zwölf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche - und das bei glühender Hitze. Sie bekommen sie oft Rückenschmerzen und andere Beschwerden vom Schleppen der schweren Kakaobohnensäcke und vom Umgang mit der Machete. Zusätzlich schwächen die gesundheitsschädlichen Pestizide ihre Körper, oft erbrechen sie oder bekommen Fieber.

Mehr als 600.000 Kinder arbeiten auf Kakao-Plantagen und erfahren keine Schulausbildung.

Das gibt dem Produkt-Namen "Kinderschokolade" eine völlig neue Bedeutung!

Das aktuelle Greenpeace-Magazin berichtet in seiner Druck-Ausgabe ausführlicher darüber (Teaser).

Weitere Berichte:
Welthungerhilfe: Kinderarbeit in der Kakaoherstellung: "Sie wissen noch nicht einmal, wie Schokolade schmeckt!"
Terre des hommes: Was kann der Verbraucher tun?



Schokolade, die dieses Logo trägt, kann man unbesorgt kaufen - hier garantieren unabhängige Kontrollen, dass der Kakao nicht durch Kinderarbeit erzeugt wurde.


Kinderschokolade, Nutella, Yogurette, Duplo, hanuta, Mon Cheri, Rocher, Raffaello u.a.  (Hersteller: ferrero) enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. Quelle

After Eight, Choco Crossies & Choclait Chips, KIT KAT, LION, NUTS, ROLO, SMARTIES (Hersteller: Nestle) enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. Quelle

Milka und Suchard  (Hersteller: Kraft Foods / Phillip Morris) enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. Quelle

Super Dickmann’s (Hersteller: Storck GmbH) enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. Quelle

Mars, Milky Way, Snickers, Twix, Amicelli, Balisto, Banjo, Bounty, M&M’s, Maltesers, Teasers, Dove (Hersteller Mars Inc.)  enthalten Kakao, der von Kindersklaven hergestellt wurde. Quelle

Die Fima Ritter Sport hat angekündigt, ab 2009 nur noch Kakao zu verwenden, der ohne Kinderarbeit hergestellt wird. Allerdings ist bisher nicht zu erfahren, ob und wie weit dieses auch umgesetzt wurde.

Mein Brief an Ferrero (wer schreibt auch einen?)
"Nutella" ohne Kindersklaverei

Informationen über die Herkunft weiterer Schokoladen-Marken-Produkte


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14. Mai 2009 4 14 /05 /Mai /2009 21:33
Im Lebensmittelmarkt bedeutet der Einsatz für Verbraucherrechte vor allem: eine harte Auseinandersetzung mit der Wirtschaftslobby.

Zum Beispiel bei der Nährwertkennzeichnung: Mit massivem Lobby- und Geldeinsatz bekämpft die Industrie das verbraucherfreundliche Ampelsystem, baut ihre „Info“-Stände in Brüssel sogar direkt im Parlamentsgebäude auf, um die EU-Abgeordneten zu beeinflussen. Oder beim Verbraucherinformationsgesetz, das nach jahrelanger Diskussion im Mai 2008 in Kraft trat. Das Gesetz konnte die Wirtschaft nicht mehr verhindern. Aber sie hat erreicht, dass dieses Gesetz ein weitgehend zahnloser Tiger geworden ist. 

Von einer Situation wie in Dänemark, wo die Ergebnisse amtlicher Lebensmittelkontrollen mit einem Smiley-System direkt in den Betrieben veröffentlicht werden, können deutsche Verbraucher bislang nur träumen. Deshalb hat foodwatch eine Mitmachaktion ins Leben gerufen, bei der die Forderung nach Einführung eines solchen Smiley-Systems direkt an die zuständigen Politiker abgeschickt werden kann.

Dänemark macht es vor: Mit Hilfe von Smiley-Symbolen werden die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen veröffentlicht, direkt im Restaurant oder Geschäft. Fordern Sie Politiker und Verbände auf, das Smiley-System auch in Deutschland einzuführen. Mit der Geheimniskrämerei muss Schluss sein!


Siehe auch:
Bärenmarke, Weihenstephan und Allgäuland verkaufen genetisch verunreinigte Milch
Werbelügen haben kurze Beine - Actimel erfolgreich abgestraft
Gen-Kartoffel von CDU / CSU genehmigt
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