Was in den USA bereits gang und gäbe ist, kommt auch zu uns. Jenseits des Atlantiks werden Zuchtbullen geklont, ihr Fleisch und vor allem das ihrer Nachkommen liegt ohne jeden Hinweis im Supermarktregal.
Auch in Europa sind Lebensmittel von den Nachfahren geklonter Tiere längst im Handel. Das geht aus einem internen Papier der Europäischen Kommission hervor, das die Organisation Testbiotech veröffentlicht hat.
Jetzt entscheidet die EU darüber, wie Klonfleisch und zum Beispiel Milch von den Nachfahren geklonter Kühe in Europa vermarktet werden darf. Das EU-Parlament ist für enge Beschränkungen, die Kommission lehnt das ab.
An diesem Mittwochabend (16. März) versucht ein Vermittlungsausschuss, eine gemeinsame Position zwischen den Abgeordneten und den Regierungen der 27 EU-Mitgliedstaaten zu verhandeln. Nur bis Ende März haben sie Zeit für eine Einigung, sonst bleibt alles beim Alten. Und das bedeutet: Keine Kennzeichnungspflicht für Klonprodukte.
Wie in den USA wird den Verbrauchern in Europa Klonfleisch weiterhin einfach untergejubelt, ob sie wollen oder nicht! Bitte unterstützen Sie deshalb jetzt unsere neue E-Mail-Aktion und fordern Sie von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, dass sie auf EU-Ebene für eine Kennzeichnungspflicht stimmt:
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/klonfleisch/e_mail_aktion/
Die EU-Kommission lehnt eine Kennzeichnung ab, weil sie keinen Handelsstreit mit den USA riskieren will. Falls sie die Importe von Zuchtmaterial und Klonprodukten erschwert, befürchtet sie „Vergeltungsmaßnahmen“ der USA: Diese könnten dann im Gegenzug den Import von Agrar- und anderen Industrieprodukten aus Europa stoppen.
So werden die europäischen Verbraucher gleich mehrfach über den Tisch gezogen. Mit ihren Steuergeldern wird eine gigantische Überproduktion vor allem von Schweinefleisch subventioniert. Damit die europäischen Bauern diese Produkte doch noch loswerden, obwohl sie preislich auf dem Weltmarkt kaum konkurrenzfähig sind, erhalten sie Exporterstattungen – der Steuerzahler bezahlt ein zweites Mal. Und der EU-Kommission sind funktionierende Exportmärkte offenbar wichtiger als Transparenz für die eigenen Bürger – nur so ist es zu erklären, dass sie diesen auch noch Klonfleisch ohne Kenntlichmachung unterjubeln will, um den Handelspartner USA nicht zu verärgern.
Soweit darf es nicht kommen!
Auch wenn nach heutigem Kenntnisstand keine gesundheitlichen Bedenken gegen die Produkte geklonter Tiere bestehen, lehnen die Verbraucher in Europa Klonprodukte mit deutlicher Mehrheit ab, aus den unterschiedlichsten Gründen. Vor allem aber wollen sie selbst entscheiden, ob sie solche Produkte kaufen oder nicht. Für diese Wahlfreiheit brauchen wir eine klare Kennzeichnung.
Bis Ende März fällt die Entscheidung über die Kennzeichnung von Klonfleisch. Die deutsche Agrarministerin spielt dabei eine entscheidende Rolle. Jetzt kommt es auf Ihre Stimme an: Fordern Sie Frau Aigner auf, für eine EU-weite Kennzeichnungspflicht von Klonprodukten zu sorgen – unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion und leiten Sie diese E-Mail an Ihre Freunde und Bekannten weiter:
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