Die fünf nominierten Produkte 2011:
„Milch-Schnitte“ von Ferrero, die Schoko-Sahnetorte für zwischendurch. Ferrero will der Milch-Schnitte in der Werbung mit Hilfe von Sportlern ein sportliches Image verpassen. Der Werbeslogan lautet: „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch.“ Jedoch besteht die Milch-Schnitte zu etwa 60 Prozent aus Fett und Zucker.
Wenn also Milch-Schnitte leicht ist, ist so manche Schoko-Sahnetorte ein Diätprodukt – denn sie enthält prozentual wesentlich weniger Fett und Zucker.
„Ferdi Fuchs“, Stockmeyers super-salziges Mini-Würstchen für Kinder: Comicfiguren für die Kids, Gesundheitsbotschaften für die Eltern – das ist die Werbemasche des Herstellers. Doch die künstlich vitaminisierten „Ferdi Fuchs“-Würstchen fallen vor allem durch einen hohen Salzgehalt von 2 Gramm pro 100 Gramm auf, der bei der „Nährwert-Ampel“ mit einem roten Farbfeld gekennzeichnet werden müsste.
Statt von einem „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“ müsste Stockmeyer eher von einem täglichen Beitrag zum späteren Bluthochdruck sprechen.
„Activia“, das probiotische Märchenprodukt von Danone ist weder eine Wunderwaffe gegen Verdauungsbeschwerden noch ein Garant für perfektes Darmwohlbefinden - auch wenn uns das Danone so verkaufen will.Der Joghurt kann die Verdauung nicht mal eben regulieren, wie es Danone suggeriert.
Selbst wenn sich bei manchen subjektiv ein besseres Befinden einstellen mag – das könnten sie mit Hausmitteln wie Trockenpflaumen, Weizenkleie oder einem Spaziergang sehr viel preisgünstiger haben. Das foodwatch-Fazit: Minimale Effekte, maximal aufgeblasen – und teuer verkauft.
Kühnes „Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen“ – ein Produkt modernster Lebensmitteltechnologie. Obwohl Aromen und ein Farbstoff drin stecken, werden die Gewürzgurken wie ein handwerkliches Produkt mit jahrhundertealter Tradition und „besten natürlichen Zutaten“ verkauft. Ein Werbetrick, um höhere Preise für standardisierte Massenware zu erzielen.
Saure-Gurken-Zeit für die Liebhaber ehrlicher Werbung und handwerklich gefertigter Lebensmittel.
Nimm2 von Storck –die Bonbons, die nicht nur süß, sondern auch noch gesund sein wollen: Der Hersteller rührt einen künstlichen Vitamincocktail in die Bonbonmasse – und will „Nimm2“ damit „gesundwerben“. Doch die zugesetzten, angeblich „wertvollen Vitamine“ sind in der Regel völlig überflüssig und werden ganz einfach wieder ausgeschieden. Dafür lernen Kinder, dass sie ihren Vitaminbedarf auch mit Süßigkeiten statt mit Obst und Gemüse decken können.
Hier gehts zur Abstimmung (nur noch bis zum 16. Juni):
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Bitte noch fleißig weiterverbreiten !!!
Was bisher geschah:
2009 hatte Danone die „Auszeichnung“ für seinen Joghurtdrink Actimel erhalten, nachdem 47 Prozent der 35.000 Mitmacher für Actimel gestimmt hatten. Die Imagewerte der Marke brachen daraufhin um mehr als die Hälfte ein. In der Werbung suggeriert Hersteller Danone, Actimel sei ein richtiges Gesundheitswunder. Doch der Schein trügt, „Actimel“ schützt keineswegs vor Erkältungen. Es wirkt ungefähr so „aktivierend“ auf das Immunsystem wie jeder Naturjoghurt auch. Ist dafür aber vier Mal so teuer und doppelt so zuckrig. Danone weigerte sich, den „Goldenen Windbeutel“ anzunehmen, als foodwatch-Aktivisten ihn in der Danone-Zentrale bei München übergeben wollten.
Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 80.000 Menschen an der Wahl zum Goldenen Windbeutel beteiligt. Klarer „Sieger“ wurde der überzuckerte Monte Drink von Zott. Zott jubelte Eltern eine Zuckerbombe für Kinder unter und bewarb diese als gesunde „Zwischenmahlzeit”. Durch den öffentlichen Druck sah sich Preisträger Zott gezwungen, Produkt und Werbung ein klein wenig zu ändern. Doch die Änderungen sind leider nur gering,
Mit der Wahl zum Goldenen Windbeutel ruft foodwatch Verbraucher auf, sich aktiv gegen Irreführung und Täuschung zur Wehr zu setzen und direkt bei der Lebensmittelindustrie gegen Etikettenschwindel zu protestieren.
Jetzt mitmachen:
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Siehe auch:
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