Was die Heinzelmännchen für den Haushalt sind, ist Danones geheimnisvolle „ActiRegularis"-Kultur für den Magen-Darm-Trakt. Wenn man der Werbung für den Joghurt Activia Glauben schenkt, verrichten die Bakterien wahrhafte Wunderdinge: Danone verspricht ein verbessertes „Darmwohlbefinden“, eine „regulierte“ Verdauung, reduzierten „Blähbauch“ und ein gutes „Bauchgefühl“. Die „Wirkweise“ sei „wissenschaftlich bestätigt“. Klingt eindrucksvoll. Tatsächlich ist Activia der erfolgreichste Fruchtjoghurt Deutschlands – und einer der teuersten.
Also rundum eine echte Erfolgsgeschichte für den Hersteller – allerdings eine, die auf Verbrauchertäuschung gebaut ist. Denn Activia ist keineswegs eine Wunderwaffe für die Verdauung.
Die Ergebnisse von Danones wissenschaftlichen Studien sind dünn. Dass Activia Verdauungskrankheiten weder behandeln noch davor schützen kann, gibt der Hersteller selbst zu. Das „Darmwohlbefinden“ lässt sich auch viel preisgünstiger verbessern. Und sonst? Auch sonst braucht niemand Activia, damit die Verdauung funktioniert.
Danone zieht Verbrauchern mit aufgeblähten Werbeversprechen schlichtweg das Geld aus der Tasche: Allein im Jahr 2009 haben sie dem Konzern weltweit einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro (!) beschert – im guten Glauben an dessen Werbeversprechen.
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Was ist die Voraussetzung dafür, dass die Verdauung funktioniert? Vor allem eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Das kann auch eine tägliche Portion Joghurt nicht ersetzen. Und schon unsere Großmütter wussten, dass Trockenpflaumen, Weizenkleie, ganz einfacher Naturjoghurt oder einfach ein Spaziergang verdauungsfördernd sein können. Mehr „Darmwohlbefinden“ gibt es also durch simple Hausmittel – ganz preisgünstig.
Activia kostet immerhin etwa drei Mal so viel wie normaler Naturjoghurt. Um Verbraucher dennoch davon zu überzeugen, dass sich der Griff zum teuren Joghurt lohnt, veranstaltet Danone einen aufgeblasenen Werbe- und Wissenschaftszirkus, der seinesgleichen sucht.
Belegt wurde zum Beispiel, dass Activia bei manchen Menschen zu einer verkürzten Passagezeit der Nahrung durch den Darm führt. Das verbessert aber noch lange nicht die Verdauung insgesamt. Und dass normal gesunde Verbraucher ihre Darmpassagezeit überhaupt nicht verkürzen müssen, sagt Danone natürlich nicht. In anderen Studien fühlten sich Patienten mit chronischen Verdauungsstörungen – dem so genannten Reizdarmsyndrom – subjektiv besser oder „weniger aufgebläht“, wenn sie Activia aßen. Objektiv messbar ist das nicht. Auf gesunde Personen ohne Reizdarm lässt es sich auch nicht einfach übertragen. Und in einer Studie schnitt sogar das Placebo – ein Produkt ohne lebende Joghurtbakterien – besser ab.
Fazit: Minimale Effekte, maximal aufgeblasen. Danone verlangt für Activia zwar einen satten Premiumpreis, Premium-Gesundheitseffekte bekommen Verbraucher dafür jedoch nicht. Ein Joghurt bleibt ein Joghurt bleibt ein Joghurt. Das Geld für den gefühlten Activia-Effekt ist besser in eine ausgewogene Ernährung angelegt.
Lassen Sie Danone diese Tricksereien nicht durchgehen. Zeigen Sie dem Konzern, dass Verbraucher sich teuren Etikettenschwindel nicht länger gefallen lassen wollen und unterzeichnen Sie jetzt die foodwatch Mitmachaktion:
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Oder beschweren Sie sich direkt bei Danone darüber, dass der Konzern Verbrauchern mit überzogenen Werbeversprechen das Geld aus der Tasche zieht!
Hersteller: Danone
Produkt: Activia
Verbraucherservice: 0180/2 226 226
(6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz)
E-Mail: kontakt@danone.de
"Activia" ist nur eines von vielen Mogelprodukten.
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