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19. Juni 2011 7 19 /06 /Juni /2011 10:26

http://foodwatch.de/foodwatch/content/e44127/Header_Milchschnitte_final_fw.de_ger.jpgDer Lebensmittelkonzern Ferrero hat es geschafft: Seine Werbekampagne für die Milchschnitte wurde von den Mitgliedern und Freunden von foodwatch zur größten Werbelüge des Jahres 2011 gewählt.

 

Denn die Milchschnitte enthält ca. 60 Prozent Fett und Zucker und ist damit ungesünder als so manche Schoko-Sahnetorte. Denn die enthält meist weniger Fett, weniger Zucker und weniger Kalorien.

 

In der Werbung jedoch bewirbt Hersteller Ferrero sein Produkt - mit prominenter Unterstützung von Profi-Sportlern - als angeblich "leichte" Zwischenmahlzeit. Dreister Betrug von uninformierten, aber wohlwollenden Eltern, unter dem aber die Kinder am meisten zu leiden haben. Ihnen wird vorgegaukelt, dass sie ihren Kindern etwas Gutes tun, wenn sie ihnen die Milchschnitte statt anderen Süßigkeiten geben, aber in Wirklichkeit ist die Milchschnitte viel schädlicher für die Kinder.

Das darf nicht verharmlost, sondern muss als Betrug in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung bewertet werden.

So verlief – wenig überraschend - auch die foodwatch Abstimmung ziemlich eindeutig: Für den schlimmsten Werbebetrug hielten 43,5 Prozent der Abstimmen die Milchschnitte von Ferrero – ein großer Vorsprung für Platz eins.

 

Der Zweitplatzierte, Activia von Danone, brachte es auf 28,9 Prozent, dann folgten Nimm2 (16,1 Prozent), Ferdi Fuchs (5,9 Prozent) und Kühnes Schlemmertöpfchen (5,7 Prozent) (Mehr Infos zu den anderen Betrügern bei foodwatch).

 

SChokolade aus Kinderskalverei

Doch die Milchschnitte ist nicht Ferreros einziges Verbrechen. Als eine der großen Süßwaren-Hersteller Europas verarbeitet Ferrero viel Schokolade – für die Kakao direkt aus Afrika bezogen wird, wo er von Kindern in Sklaverei oder Sklaverei-ähnlichen Arbeitsverhältnissen und unter schweren Schäden für die Gesundheit dieser Kinder angebaut und geerntet wird.

 

Mehr Infos: http://direkteaktion.over-blog.de/article-32135413.html

 

Ferrero ist das bekannt, doch der Konzern beabsichtigt nichts an diesen für ihn sehr vorteilhaften Produktionsbedingungen zu ändern. Denn Kakao aus Kindersklaverei ist besonders günstig und erhöht damit den Profit für die Aktionäre von Ferrero und die Boni der Manager.

 

Auch die Milchschnitte enthält übrigens solchen Kakao – und nicht wenig, wie wir nun wissen.

Ferrero outet sich damit als besonders gewissenloser und nur auf Profit ausgerichteter Konzern, der seine Kunden hintergeht und seine Lieferanten ausbeutet.

Dazu passt auch folgendes: 

Im Zuge der Affäre um fehlerhafte Rechenschaftsberichte der hessischen CDU wurde bekannt, dass der CDU-Landesverband seit den 1980er Jahren regelmäßig Spenden von Ferrero erhalten hatte, diese aber nicht verbuchte. Nach Angaben des Bundestags summieren sich die Spenden auf insgesamt 255.646 Euro. In den CDU-Rechenschaftsberichten waren sie nicht aufgetaucht. Der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) verhängte gegen die hessische CDU daher eine Strafe von 511.000 Euro.

Wie das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Jahr 2000 feststellte, hat das Unternehmen für sein Werk im hessischen Stadtallendorf jahrelang zu niedrige Gewerbesteuer-Vorauszahlungen geleistet. Während die Prüfer für die Jahre 1993 und 1994 Vorauszahlungen von jeweils 40,2 Millionen DM für angemessen hielten, setzte die Finanzverwaltung der CDU-regierten Kommune lediglich 6,8 Millionen DM an. Für die Jahre 1994 bis 1996 musste Ferrero deshalb Gewerbesteuer in Höhe von 52 Millionen DM nachzahlen. Die Zinsgewinne, die Ferrero durch die niedrigen Vorauszahlungen erwirtschaftete, werden auf 13 Millionen DM geschätzt.

Quelle: Wikipedia

 

Dieser Konzern verarscht nciht nur seine Kunden und beutet seien Lieferanten aus, sondern besticvht auch noch CDU-Politiker , um den ehrlichen Steuerzahler zu betrügen.

 

Was können wir tun?

 

Ein solch gewissenloser Konzern ändert sein Verhalten nur, wenn wir ihn da treffen, wo es ihm wirklich weh tut: Beim öffentlichen Image und bei den Umsatzzahlen. Deshalb:

 

1.) Zeigen Sie Ferrero, dass die Verbraucher von solchen Werbelügen die Nase voll haben. Schicken Sie dem Unternehmen Ihre persönlichen „Glückwünsche“ zum Gewinn des Goldenen Windbeutels unter:
http://www.abgespeist.de/milch_schnitte/mitmachen/

 

Nutella Boykott2.) Sprechen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis, bei Elternabend oder in der Schülervertretung darüber, was Ferrero den Kindern antut.

 

3.) Machen Sie aktiv mit beim Nutella-Boykott und verzichten sie auf das beliebteste Ferrero-Produkt

 

4.) Meiden sie auch andere Produkte von Ferrero – besonders solche, die Schokolade enthalten, wie zum Beispiel:

- Duplo
- Hanuta
- Kinder Bueno
- Rocher
- Mon Chéri
- Yogurette
- Raffaello
- Kinder Country
- Kinder Schokolade
- Kinder-Überraschung / Überraschungsei / Ü-Ei

 

5.) Schreiben sie Leserbriefe an ihre (lokale) Zeitung. Die Gelegenheit ist jetzt besonders günstig, weil de Medien über die foodwatch-Auszeichnung berichten. Beziehen sie sich am besten auf einen entsprechenden Artikel und weisen sie auch auf das Thema Schokolade aus Kindersklaverei hin. Sie können dafür gern diesen Text als Grundlage verwenden.

6.) Schreiben Sie im Internet darüber, was Sie tun: Im Blog, in Foren, auf Twitter, Facebook, ect...

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Kommentare

S
<br /> Schaut euch von Markt den Ferrero-Check an.<br /> http://vimeo.com/27519762<br /> <br /> <br />
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R
<br /> Und überhaupt, Boykott ist doch jetzt antisemitisch, jedenfalls in Deutschland.<br /> <br /> <br />
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J
<br /> Nun ja: NIEMAND wird gezwungen, das zu essen - niemand wird gezwungen, auch nur die Werbung zu lesen, oder? Ich habe in allen Browsern Werbeblocker - und ich kann auch gut sonst über etwas<br /> hinwegsehen, was mich nicht interessiert/was ich nicht gut finde.<br /> <br /> Und das Werbeaussagen immer ein "wenig positiv" formuliert werden, das sollte auch bekannt sein...<br /> <br /> Dsa evtl. Kinder beeinflußt werden: haben die keine Eltern, und sollten die das o.a. nicht wissen?<br /> <br /> <br />
Antworten
O
<br /> Seit wann ist in Raffaello Schokolade?<br /> Und außerdem ist Kinderarbeit auf den Schokoladenplantagen in der Elfenbeinküste kein alleiniges Problem von Ferrero.<br /> Auch so ziemlich alle anderen Hersteller beziehen ihren Kakao von Plantagen mit Kindersklaven, verstecken sich aber hinter Verträgen nach denen dies verboten sei, was in der Praxis aber wohl<br /> ignoriert wird.<br /> <br /> Die Reportage Schmutzige Schokolade zeigt dies: http://www.youtube.com/watch?v=7OETunSFgsQ<br /> <br /> Aber Ferrero ist wenigstens so ehrlich und nennt es gleich Kinder Schokolade. ;)<br /> <br /> <br />
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