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20. September 2010 1 20 /09 /September /2010 21:04

http://lh5.ggpht.com/_t_ujyXPvS2U/TJfSB90qipI/AAAAAAAAAJc/XEquU7jk61s/s640/WIMPEL.jpgEs begab sich am letzten Samstag in Berlin. Nach der Anti-AKW Demo hier bin ich in den Saturn-Markt am Alex, um dort Akku-Nachschub für meine Kamera erwerben. Am Rucksack hatte ich meinen "Atomkraft- Nein Danke" - Wimpel stecken - klar, wo denn auch sonst.

 

Das Ding war auch echt klein (auf DIN A4 ausgedruckt und an nem Blumenhaltern festgeklebt, siehe rechts) und vom kurzen Regen auf der Demo ziemlich verwaschen.

 

Dennoch trat mir gleich nach dem Betreten des Geschäfts son Bullermann entgegen, der mich gleich anblökte: "Hier wird nich demonstriert".

 

Meine spontane Reaktion war, mich mit den Kerl anzulegen oder ihn zu ignorieren und einfach weiterzugehen. Wäre auch witzig gewesen zu schauen, ob die ihr Hausrecht mit der Polizei durchsetzen oder mich von den eigenen Schlägern raustransportieren lassen.

 

Zum Glück viel mir dann ein, was denn wäre, wenn ich ein Anti-AKW T-Shirt anhätte. Also hab ich ihn gefragt, ob ich mich in diesem Fall nackt ausziehen müßte. Das hat das Eis gebrochen. Da hat er erst dumm gekuckt, dann mußte er lachen.

 

Schließlich hat er zugegeben, das das eine Anweisung seines Geschäftsführers sei und er extra deshalb dort positioniert worden sei, um Leute mit Anti-AKW-Plakaten oder Fahnen abzuwehren.Wir haben uns darauf geeinigt, dass sein Geschäftsführer ein Arschloch ist und uns dann gut verstanden.

 

 

http://lh4.ggpht.com/_t_ujyXPvS2U/TJfSBgoOtfI/AAAAAAAAAJY/DuWf6expbxE/800px-Saturn_Logo_Munich.jpg

Gekauft hab ich in dem Laden trotzdem nix.

 

Aber ich schreibe das hier, weil ich zweierlei  gelernt habe:

 

1.) Politische Botschaften auf Kleidung sind schwerer zu verbieten.

 

2.) Solche Märkte wie Saturn und Mediamarkt sind aus wirtschaftlichen Günden Pro-Atomkraft. Denn wir AKW-Gegner könnten ihre Unterschicht-Kunden dazu bringen, mal zu überlegen, wieviel Strom ihr Elektroschrott eigentlich so verbraucht. Und solche Überlegungen sind nicht erwünscht, weil sie Umsatz und Profit mindern könnten.

 

http://lh4.ggpht.com/_t_ujyXPvS2U/TJfTIPYUiTI/AAAAAAAAAJk/LIrXT0o60Gk/MediaMarkt.jpgDeshalb werde ich bei Saturn in Zukunft nix mehr kaufen (und auch nicht im Media Markt, gehört nämlich zum gleichen Konzern), aber öfter mit Anti-AKW T-Shirt drinnen spazieren gehen.

Vielleicht ist es aber auch Zeit für einen Elektroschrotthandel,  der den Energieverbrauch in den Mittelpunkt stellt. Wir haben Bio-Läden bei Lebensmitteln, Fair-Trade bei Import-Proukten, DM bei Drogerie-Artikeln, Prüf-Siegel bei Möbeln & Kleidung. Aber verläßliche Geschäfte oder Kriterien, nach denen wir energiesparende Fernseher, MP3-Player, Kühlschränke oder Waschmaschinen kaufen können gibt es nicht. Im Gegenteil: Entsprechende Labels gaukeln uns Energiesparen vor, wo wir veralteten, energiefressenden Schrott angeboten bekommen.

 

 

Aktiv werden:

Atom-Transporte untergraben?

Anti-RWE Aktionstage im Braunkohlerevier vom 15.-17. Oktober

Wendland-Blockade - (Un)Ruhetag X - gegen ein Endlager in Gorleben

 

Mehr:

Die Atom-Kriegserklärung

Die Atomkatze ist aus dem Sack

Deutsche Bank = Atombank

RWE: Wortbrecher mit schmutziger Bilanz

Atomsteuern: Ein inszenierter Streit

Atom ist Monopol-Technologie

Film-Tipp: Die Atomlüge!

Flashmobs gegen AKWs - jeden Adventssamstag bundesweit!

Druckwasser-Reaktoren: In 8 Atomkraftwerken drohen Störfälle 

Atom-Alarm: Schütze Dein Atomkraftwerk! (Online-Spiel)

Decke im Atommülllager Asse eingestürzt 

Alptraum Atommüll 

12.000 Ballons simulieren in Biblis eine "radioaktive Wolke"

Tödliche Nachbarn

 

 

 

 

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Kommentare

H
<br /> Hat er denn die Geschäftsleitung der Filiale (halte ich für wahrscheinlich) oder tatsächlich die des gesamten Konzerns gemeint? Ich wäre mit derartigen Verallgemeinerungen vorsichtig. Dem<br /> Elektrohandel dürfte es völlig egal sein, wo der Strom herkommt mit dem die Produkte betrieben werden, es sei denn naẗürlich, man möchte das übliche Argument, ohne Kernenergie würde alles teurer<br /> glauben? (Und selbst dann: der Handel möchte gerne so teuren Strom wie möglich, um die energieeffizienteren Produkte verkaufen zu können, die natürlich mehr kosten als die älteren Stromfresser).<br /> <br /> <br />
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