11. Oktober 2009
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Während die Gefahren der Erderwärmung immer mehr ins öffentliche Bewusstsein dringen, droht, getrieben von Profitsüchtigen Industriellen und ahnungslosen Politikern, die Rückkehr der Atomkraft Für den Verbraucher ist es schwer, den Wahrheitsgehalt dieser Propaganda zu beurteilen. Der Dokumentarfilm "Albtraum Atommüll" nimmt sich einen Aspekt vor, die ungelösten Probleme mit der Entsorgung des noch ewigkeiten strahlenden Mülls dieser Form der Energiegewinnung.
Der Dokumentarfilm von Éric Guéret & Laure Noualhat beleuchtet die dunkle Seite der Atomenergie, an der auch ihr demokratisches Defizit deutlich wird: der Atommüll.
Während CDU und FDP den Atomausstieg rückgängig machen wollen, rosten und strahlen Millionen von Atommüllfässern vor sich hin. Zwar glauben drei Viertel der Europäer ohnehin nicht, was die Atomindustrie ihnen erzählt. Doch was in dieser Branche wirklich passiert und passiert ist, das wissen dennoch die wenigsten. Der französische Filmemacher Eric Guerét deckt in "Albtraum Atommüll" einiges davon auf, es ist eine von Profitgier und Skrupellosigkeit getriebene Riesensauerei.
Guerét zeigt Aufnahmen von zerplatzten Atommüllfässern auf dem Meeresgrund, achtlos ins Meer geworfen - eine Praxis wie sie weltweit üblich war, bis Greenpeace endlich durch eine große Kampagne ein internationales Verbot durchsetzen konnte.
Guerét war auch in Hanford, USA, dem meistverseuchten Ort der westlichen Welt. Dort wurden vor einem halben Jahrhundert bereits im Rahmen des Manhattan-Projekts Atomwaffen entwickelt, die im Boden verscharrten radioaktiven Abfälle sickern noch heute ins Grundwasser. Damals aber ließen die Verantworlichen sogar Menschen im vorbeifließenden Columbia River baden - obwohl sie um die schleichende Gefahr der Radioaktivität längst wussten.
Oder Tscheljabinsk im Ural/Russland. Dort explodierte 1957 lange vor Tschernobyl ein mit hochradioaktiver Füssigkeit gefüllter Betontank und setzte noch viel mehr Radioaktivität frei, als später die viel bekanntere Atomkatastrophe von 1986. Der russische Wissenschaftler Schores Medwedjew enthüllte den Unfall gut 20 Jahre später. Doch selbst im Westen hielt man seine Informationen nach Möglichkeit unter Verschluss, weil man sich die Hoffnung auf eine vermeintlich saubere, günstige und unerschöpfliche Energieform nicht vermiesen lassen wollte. Die Bevölkerung sollte von den damit verbundenen Gefahren nichts erfahren.
Der Film erklärt sehr anschaulich, wie Atomkraftwerke funktionieren und wie Radioaktivität auf unseren Körper wirkt. Er zeigt, warum wir immer noch keine Lösung zur Endlagerung des Atommülls haben und wie die verbrauchten Brennelemente der Kernreaktoren deshalb einstweilen in der Regel einfach in großen Wasserbecken eingelagert werden.
Bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung am 13. Oktober um 21 Uhr arte einschaltet. Klarer vor Augen kann man sich diesen Wahnsinn kaum führen...
Sehen Sie den Trailer!
Interview mit Michèle Rivasi (europäische Abgeordnete für die Grünen)
Der Dokumentarfilm ist nach der Ausstrahlung 7 Tage lang auf ARTE +7 zu sehen.
arte: Dienstag 13.10.09 um 21 Uhr und Donnerstag 15.10.09 um 09:55 Uhr
Eine tickende Zeitbombe? Auf der Suche nach der Wahrheit über den AtommüllDer Dokumentarfilm von Éric Guéret & Laure Noualhat beleuchtet die dunkle Seite der Atomenergie, an der auch ihr demokratisches Defizit deutlich wird: der Atommüll.
Während CDU und FDP den Atomausstieg rückgängig machen wollen, rosten und strahlen Millionen von Atommüllfässern vor sich hin. Zwar glauben drei Viertel der Europäer ohnehin nicht, was die Atomindustrie ihnen erzählt. Doch was in dieser Branche wirklich passiert und passiert ist, das wissen dennoch die wenigsten. Der französische Filmemacher Eric Guerét deckt in "Albtraum Atommüll" einiges davon auf, es ist eine von Profitgier und Skrupellosigkeit getriebene Riesensauerei.
Guerét zeigt Aufnahmen von zerplatzten Atommüllfässern auf dem Meeresgrund, achtlos ins Meer geworfen - eine Praxis wie sie weltweit üblich war, bis Greenpeace endlich durch eine große Kampagne ein internationales Verbot durchsetzen konnte.
Guerét war auch in Hanford, USA, dem meistverseuchten Ort der westlichen Welt. Dort wurden vor einem halben Jahrhundert bereits im Rahmen des Manhattan-Projekts Atomwaffen entwickelt, die im Boden verscharrten radioaktiven Abfälle sickern noch heute ins Grundwasser. Damals aber ließen die Verantworlichen sogar Menschen im vorbeifließenden Columbia River baden - obwohl sie um die schleichende Gefahr der Radioaktivität längst wussten.
Oder Tscheljabinsk im Ural/Russland. Dort explodierte 1957 lange vor Tschernobyl ein mit hochradioaktiver Füssigkeit gefüllter Betontank und setzte noch viel mehr Radioaktivität frei, als später die viel bekanntere Atomkatastrophe von 1986. Der russische Wissenschaftler Schores Medwedjew enthüllte den Unfall gut 20 Jahre später. Doch selbst im Westen hielt man seine Informationen nach Möglichkeit unter Verschluss, weil man sich die Hoffnung auf eine vermeintlich saubere, günstige und unerschöpfliche Energieform nicht vermiesen lassen wollte. Die Bevölkerung sollte von den damit verbundenen Gefahren nichts erfahren.
Der Film erklärt sehr anschaulich, wie Atomkraftwerke funktionieren und wie Radioaktivität auf unseren Körper wirkt. Er zeigt, warum wir immer noch keine Lösung zur Endlagerung des Atommülls haben und wie die verbrauchten Brennelemente der Kernreaktoren deshalb einstweilen in der Regel einfach in großen Wasserbecken eingelagert werden.
Bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung am 13. Oktober um 21 Uhr arte einschaltet. Klarer vor Augen kann man sich diesen Wahnsinn kaum führen...
Sehen Sie den Trailer!
Interview mit Michèle Rivasi (europäische Abgeordnete für die Grünen)
Der Dokumentarfilm ist nach der Ausstrahlung 7 Tage lang auf ARTE +7 zu sehen.