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8. September 2010 3 08 /09 /September /2010 17:02

Nachdem die Regierung ihre Atompläne verkündet hat, nimmt der Anti-AKW-Widerstand auch in der außerparlamentarischen Opposition neue Formen an. Neben den zahlreichen bereits angekündigten Anti-Atom-Protesten in den kommenden Wochen rufen nun rund 40 linke Gruppen aus ganz Deutschland dazu auf, beim Castor-Transport im November unter dem Motto "Castor Schottern! Atomausstieg bleibt Handarbeit!" mit massenhaften Gleissabotagen entschlossenen zivilen Ungehorsam zu leisten.  

 

Mit diesem bewussten Rechtsbruch wollen sie "der Atomlobby den Boden entziehen". Das passt auch zu der Tatsache, dass sich der Bahn-Chef öffentlich auf die Seite der Atomlobby gestellt hat.

 

Ziel der Aktion seien lediglich Gleisabschnitte, die ausschließlich zum Castor-Transport und nicht auch zu anderem Schienenverkehr benutzt würden, sodass durch die Aktion keine Unbeteiligten in Gefahr geraten könnten.

 

"Wir wissen, dass diese Aktion nicht vom Bürgerlichen Gesetzbuch gedeckt ist. Aber sie ist eine notwendige und legitime Handlung, um der menschengefährdenden Atomtechnologie Einhalt zu gebieten"

 

sagte laut taz Tadzio Müller, einer der SprecherInnen der Kampagne.

 

http://www.castor2010.org/templates/wm_08_j15/images/frontimage.jpg

Das Logo der Kampagne "Castor Schottern"

 

Sie rufen damit zu einer Handlung auf, die auch als "schwerer Eingriff in den Schienenverkehr" harte Strafen nach sich ziehen kann. Ob die CDU / FDP Bundesregierung jedoch tatsächlich die zum Teil prominenten Aufrufer vor Gericht stellen wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist, das dieser Aufruf zu zivilem Ungehorsam in der Tradition Ghandis steht und jedes Urteil nur noch mehr Aufmerksamkeit auf die ungeliebte Atom-Energie.

 

Gleichzeitig wird allein die Ankündigung der Aktion die Kosten für Atomtransporte erhöhen und zeigt die Anfälligkeit dieser tödlichen Technologie für Terroranschläge. Denn auch der Atommülll ist eine gefährliche Fracht und die langen Transportstrecken sind kaum zu sichern.

 

Allerdings trifft diese Aktion nicht die Hauptschuldigen, die Atonmkonzerne, weil sie die Verantwortung für den strahlenden Atommüll an den Staat (und damit die Steuerzahler) weitergereicht haben.

 

Mehr Infos:

www.castor2010.org

taz Artikel vom 8.9.2010

auf Twitter

auf Facebook

 

Legal gegen AKWs aktiv werden:

18. September: Die Atomlobby stoppen - Bundesweite Großdemo in BERLIN

Unterschriften-Aktion: Merkels Atompläne stoppen


 

Siehe auch:

Weitere Artikel in der Kategorie "Atomenergie", wie zum Beispiel:

Anti-RWE Aktionstage im Braunkohlerevier vom 15.-17. Oktober

Atomsteuern: Ein inszenierter Streit

RWE: Wortbrecher mit schmutziger Bilanz

Die Atom-Kriegserklärung

Die Atomkatze ist aus dem Sack

Manager von internationalen Konzernen werben mit unserem Geld für Atomkraft

12.000 Ballons simulieren in Biblis eine "radioaktive Wolke"

Atom ist Monopol-Technologie

Film-Tipp: Die Atomlüge!

Einlagerung von Atommüll in Morsleben verhindern

Druckwasser-Reaktoren: In 8 Atomkraftwerken drohen Störfälle 

Atom-Alarm: Schütze Dein Atomkraftwerk! (Online-Spiel)

Decke im Atommülllager Asse eingestürzt 

Alptraum Atommüll 

 

 

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