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9. März 2010 2 09 /03 /März /2010 22:06
Am 1. Mai 2010 wollen Neonazis aus dem Umfeld der "Freien Kräfte" einen bundesweiten Aufmarsch in Berlin durchführen. Unterstützt durch NPD und JN, sowie zahlreichen anderen rechtsradikalen Gruppierungen mobilisieren sie seit Monaten zu ihrer Demonstration

Mit dem Aufmarsch versuchen sie, an bestehende gesellschaftliche Diskurse anzuknüpfen, indem sie vermehrt Themen wie (Anti-)Kapitalismus oder Globalisierungskritik in die Öffentlichkeit tragen. Das ist bislang zwar noch nicht gelungen, die Thematik besitzt aber gerade für junge Nazis eine nicht zu unterschätzende identitätsbildende Funktion.

Gerade in ländlichen Regionen gehört das scheinbar "sozialkritische" und vermeintlich "antikapitalistische" Auftreten der radikalen Rechten zum Selbstbild vieler rechtsoffener Jugendlicher. Dass es sich bei dem vermeintlichen Antikapitalismus von Rechts, mehr um personalisierende Schuldzuweisungen (u.a. Antiamerikanismus & Antisemitismus) und pseudotheoretischen Nonsense, als um fundierte WirtschaftsKritik handelt, verstehen viele der Jugendlichen dort nicht.

Viel Anhänger der Nazis glauben, die in der Gesellschaft bestehenden Widersprüche durch nationale Abschottung und nationalistische Säuberungen überwinden zu können: "Der ewige Krieg zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern muß beendet werden" (Auszug aus dem Aufruf der Nazis). Dass das Kapital heimatlos ist und es keine Rolle spielt, ob sich die Menschen durch Deutsche oder andere Menschen ausbeuten lassen, wird dabei absichtlich übersehen.

Nazis zelebrieren bei Aufmärschen stets ihr Menschenfeindliches Weltbild, was faktisch immer wieder zu Einschüchterungsversuchen und gewalttätigen Übergriffen auf alle führt, die nicht in dieses hineinpassen (z.B. MigrantInnen, Obdachlose, JüdInnen, Linke) - insbesondere, wenn sie keinen Widerstand spüren.

 Aufmärsche, wie der am 1. Mai in Berlin, haben für die rechte Szene symbolischen und die radikale Rechte einenden Charakter. Der Anstieg von rechten Übergriffen nach erfolgreichen Aufmärschen lässt sich in Statistiken nachweisen.

Dem Treiben der Nazis muss dementsprechend facettenreicher Widerstand entgegengesetzt werden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Nazis öffentlichen Raum für ihre menschenverachtende Propaganda nutzen. Kommt am 1. Mai nach Berlin und zeigt den Nazis, wie der Hase läuft.

1. Mai in Berlin: Naziaufmarsch verhindern!

Noch liegen mir keine Infos oder Links zu Gegenaktionen vor. Lasst mich wissen, wenn ihr was hört. Ansonsten schaut hier rein, ich informiere, wenn ich was höre.

Quelle: Indymedia

Siehe auch:

Weitere Artikel in der Kategorie "Nazi-Aktivitäten", zum Beispiel

1. Mai Nazi Aufmarsch in Würzburg und Schweinfurt

27.März: Nazi-"Anti-Islam-Konferenz" in Gelsenkirchen.

8. Mai 2010: NPD Hessen plant Aufmarsch in Wiesbaden 

Nazi-Aufmarsch in Lübeck am 27. März

Müssen Demos gegen Nazis wirklich sein? Kann man die nich einfach mal wegignorieren?
Kritische Anmerkungen zum 13.2.

Ein Faschist, der nichts ist, als ein Faschist ...

Mein, dein, unser... täglicher Rassismus 

Inglourious Basterds: And we'll never rest again... 

1. Mai: "Linke" Nazi-Strategie

 

 

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Kommentare

L
<br /> Der Aufruf ist übrigens von der Antifaschistischen Jugendaktion Kreuzberg. Sollte man da find ich auch dazu schreiben.<br /> www.ajak.tk<br /> <br /> <br />
Antworten
D
<br /> Willst du mich verarschen? Auf www.ajak.tk ist nix davon zu sehen. Da ist ein veralteter Artikel zu Dresden. Der stinkt schon.<br /> <br /> <br />

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