Wenn die Schulreform in Hamburg Sonntag scheitert, müssen wir über Geld sprechen: Sollen die Arbeitenden weiter die Schule der Reichen finanzieren?
Die Schulreform in Hamburg hatte an Anfang an einen Fehler - sie wurde als Reform der Schulformen angegangen.Das führt automatisch zu Abwehr-Reflexen und Ängsten.
Stattdessen hätte man in Konkurrenz zu Gymnasium neue Schulen schaffen sollen, die aufgrund ihrer finanziellen Ausstattung und individuellen Förderung der Kinder attraktiv sind. Die Gymnasien hätte man belassen sollen - als Ort an dem Kinder, die keine Förderung brauchen, ihren Konkurrenzkampf ausleben können.Das Gymnasium wäre schnell von selbst ausgestorben.
Trotz diesem strategischen Fehler ist die Zielrichtung der Hamburger Schulreform richtig und wichtig. Sollte sie am Sonntag scheitern, wäre das ein enormer Rückschlag für die moderne Bildungspolitik und ein Sieg der von den Oberschichten gewünschten Ständeschulen.
Es kann die Bildungspolitik in ganz Deutschland um Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte zurückwerfen. Und es wird knapp werden, wenn man den Meinungsumfragen glauben darf.
Deshalb ist es enorm wichtig, am Sonntag in Hamburg zur Volksabstimmung zu gehen und so zu wählen:
Es ist bezeichnend, das in Hamburg nur die Westerwelle neoliberale "Dekadenz"-FDP und die NPD die Initiative mit dem irreführenden Namen "Wir wollen lernen" unterstützen - allerdings von der reaktionären Springerpresse (BILD, Welt) massiv unterstützt.
Deshalb: Geht wählen und verpasst den Westerwelle und der NPD einen Denkzettel - oder , wenn ihr nicht in Hamburg lebt - mobilisiert eure Kontakte in Hamburg.
Mehr Infos:
Die Grünen:
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/hamburger-schulreform.html
http://www.hamburg.gruene.de/themen/bildung?page=1
Fragen und Antworten zur Schulreform
SPD:
http://bildungsserver.spd-hamburg.de/
CDU:
http://www.cdu-hamburg.de/deutsch/72/64/27006/liste9.html
Linke:
http://www.die-linke-hh.de/politik/aktuell.html
Piraten:
Schüler:
NDR:
http://www1.ndr.de/nachrichten/hamburg/schulreformhintergrund4.html
Financial Times
PRO Schulreform
http://www.proschulreformhh.de/
http://www.youtube.com/watch?v=pN1KzNmlwwI (Video)
Informationsmaterial
Der Flyer richtet sich insbesondere an Leute ohne (kleine) Kinder. Denn nicht nur Eltern von Schulkindern sind von der Schulreform betroffen. Und hier finden Sie die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Grundlage des übersetzten Flyers ist unsere vorherige Version, die natürlich auch noch gültig ist: