3. Oktober 2009
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Thilo Sarrazin (SPD) war immer ein umstrittener Politiker und einer, der mit seinen Äußerungen sehr gezielt provoziert hat. Schon als SPD-Finanzsenator im Berliner Senat hat er Freund wie Feind mit (gern auch persönlichen) Angriffen provoziert und verwirrtund mit seiner rigiden Sparpolitik SPD und Linke an den Rand ihrer Glaubwürdigkeit besonders bei den einfachen Leuten gebracht. Damals konnte er immer behaupten, die schwierige Finanzlage Berlins erfordere das.
Sein Wechsel in den Vorstand der deutschen Bundesbank zum 1. Mai dieses Jahres ließ nun eigentlich erwarten, das er die Niederungen der Politik hinter sich ließe. Doch er hat der Zeitschrift "Lettre International" ein Interview gegeben, in dem er seine wirkliche Gesinnung offen legt: Seine rassistischen Äußerungen über Arme und Ausländer legen nahe, dass er ein irrationales und Hass-geprägtes Verhältniss zu diesen Gruppen hat.
Die Äußerungen sind so krass, dass nicht etwa die üblichen Gegner Sarrazins, sonden auch Mitarbeiter der deutschen Delegation bei der IWF- und Weltbanktagung die in allen Medien zitierten Passagen als "unmöglich und inakzeptabel" bezeichneten. Der Spiegel zitiert sie mit einer noch weitergehenden Bewertung: Der gesamte Artikel lese sich "wie ein NPD-Pamphlet".
Öffentlich hat sich Sarrazin zwar für die Äußerungen entschuldigt. Doch neue Enthüllungen lassen das als reine Tacktk erscheinen. Nach Informationen des Spiegel hat der Vorstandsvorsitzende der Bundesbank, Axel Weber, das Interview vorab von Sarrazin vorgelegt bekommen und ihn darauf hingewiesen, der Text sei "völlig inakzeptabel" - und auch durch Änderungen und Relativierungen nicht zu retten.
Laut Bundesbankern, die mit dem Vorgang vertraut seien, habe Weber Sarrazin die Veröffentlichung "regelrecht verboten". Sarrazin aber habe den Text "unverändert" in der dann veröffentlichten Fassung autorisiert.
Dass bedeutet, das Sarrazin die Wirkung des Textes vorher kannte und sich in vollem Wissen über seine Wirkung zur Veröffentlichung entschloss.
Nun erklärte die Berliner Staatsanwaltschaft, dass sie gegen Sarrazin wegen des Verdachtes auf Volksverhetzung ermittle. Die NPD dagegen war hoch erfreut und will Sarrazin zu ihrem Ausländerbeauftragten machen. Weber legte seinem Kollegen den Rücktritt nahe.
Doch: Niemand kann einen Bundesbankvorstand entlassen. Das war vom Gesetzgeber einst so gewollt, um jede staatliche Einflussnahme auf die Geldpolitik zu unterbinden. Durch den Fall Sarrazin aber wird die stets als Segen gepriesene Unabhängigkeit plötzlich zum Fluch.
Rassisten dürfen nicht im Vorstand der Bundesbank sitzen! Rassistische Äußerungen dürfen nicht auch noch üppig mit dem Geld der Steuerzahler belohnt werden.
Sein Wechsel in den Vorstand der deutschen Bundesbank zum 1. Mai dieses Jahres ließ nun eigentlich erwarten, das er die Niederungen der Politik hinter sich ließe. Doch er hat der Zeitschrift "Lettre International" ein Interview gegeben, in dem er seine wirkliche Gesinnung offen legt: Seine rassistischen Äußerungen über Arme und Ausländer legen nahe, dass er ein irrationales und Hass-geprägtes Verhältniss zu diesen Gruppen hat.
Die Äußerungen sind so krass, dass nicht etwa die üblichen Gegner Sarrazins, sonden auch Mitarbeiter der deutschen Delegation bei der IWF- und Weltbanktagung die in allen Medien zitierten Passagen als "unmöglich und inakzeptabel" bezeichneten. Der Spiegel zitiert sie mit einer noch weitergehenden Bewertung: Der gesamte Artikel lese sich "wie ein NPD-Pamphlet".
Öffentlich hat sich Sarrazin zwar für die Äußerungen entschuldigt. Doch neue Enthüllungen lassen das als reine Tacktk erscheinen. Nach Informationen des Spiegel hat der Vorstandsvorsitzende der Bundesbank, Axel Weber, das Interview vorab von Sarrazin vorgelegt bekommen und ihn darauf hingewiesen, der Text sei "völlig inakzeptabel" - und auch durch Änderungen und Relativierungen nicht zu retten.
Laut Bundesbankern, die mit dem Vorgang vertraut seien, habe Weber Sarrazin die Veröffentlichung "regelrecht verboten". Sarrazin aber habe den Text "unverändert" in der dann veröffentlichten Fassung autorisiert.
Dass bedeutet, das Sarrazin die Wirkung des Textes vorher kannte und sich in vollem Wissen über seine Wirkung zur Veröffentlichung entschloss.
Nun erklärte die Berliner Staatsanwaltschaft, dass sie gegen Sarrazin wegen des Verdachtes auf Volksverhetzung ermittle. Die NPD dagegen war hoch erfreut und will Sarrazin zu ihrem Ausländerbeauftragten machen. Weber legte seinem Kollegen den Rücktritt nahe.
Doch: Niemand kann einen Bundesbankvorstand entlassen. Das war vom Gesetzgeber einst so gewollt, um jede staatliche Einflussnahme auf die Geldpolitik zu unterbinden. Durch den Fall Sarrazin aber wird die stets als Segen gepriesene Unabhängigkeit plötzlich zum Fluch.
Rassisten dürfen nicht im Vorstand der Bundesbank sitzen! Rassistische Äußerungen dürfen nicht auch noch üppig mit dem Geld der Steuerzahler belohnt werden.
Die großartige Gleichheit vor dem Gesetz verbietet den Reichen wie den Armen, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln oder Brot zu stehlen." - Anatole France
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