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3. August 2011 3 03 /08 /August /2011 22:50

http://www.kiwi-verlag.de/ifiles/cover/big/9783462300567_gr.jpgWer kennt sie nicht, die Hetz-Blätter der Boulevard-Presse, die mit Journalismus so viel gemeinsam haben wie Leberwurst mit vegetarischem Essen.

 

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele eigentlich vernünftige Menschen auf die Seite des Hetz Blattes klicken und sogar Links darauf verbreiten. Das sie es damit auch unterstützen, daran denken sie nicht.


Die politische Macht dieser Blätter liegt weniger darin, welche Meinungen sie verbreiten und ob man ihnen glaubt, sondern welche Themen sie für die öffentliche Diskussion setzen. Ohne das große Hetzblatt würde Schwarz-Gelb nicht regieren und Schröder wäre mit vielem nicht durchgekommen.

 

Nicht zufällig sind diese Blätter immer in der Hand rechtskonservativer und reicher Verleger / Verlage. Denn in dem sie Rassismus, Nationalismus und beliebige andere Hetze verbreiten, sie erfüllen eine wichtige Rolle für die rechten Regierungen / Oppositionsparteien in aller Welt: Sie bestimmen, welche Themen diskutiert werden und welche nicht.


http://pixhost.me/avaxhome/e1/15/001b15e1_medium.jpeg

Diese Macht können wir nur brechen, wenn wir IMMER & ÜBERALL aktiv gegen das Blatt vorgehen. Auch online -> Kein Link, Kein Klick, kein Zitat. Denn jeder Klick bringt Werbe-Umsätze und jeder Seitenaufruf (die sorgfältig gezählt werden) ist ein Argument nciht nur für Werbekkunden, sondern auch gegenüber den Politikern: Jeder Seitenaufruf verschafft der Hetze mehr Gewicht.

 

 Es gibt schon einige gute Aktionen gegen die Hetzpresse:

 

Bäckerei boykottiert das Hetz-Blatt

Mit Lena & Raab gegen die Bild

 

Die Hetzpresse wirkt vor allem über ihre "Schlagzeilen" - selbst wenn wir das Blatt nicht kaufen. Denn wir lesen die Überschriften und fangen an uns mit dem dort genannten Themen zu beschäftigen. Und die Verlage sorgen mit ihrer wirtschaftlichen Macht dafür, dass die Hetzpresse immer gut sichtbar ausgelegt wird (sie zahlen hohe Summen für eine entsprechend gute Positionierung).

 

Mit einer einfachen Aktion können wir etwas dagegen tun: Wann immer wir an einer Verkaufsstelle sind oder vorbeikommen, können wir die Hetzpresse mit hochwertigeren Presseerzeugnissen abdecken, indem wir sie einfach drauflegen oder am Ständer drüberstecken. Das dauert nur ein paar Sekunden und ist völlig legal.

 

Im schlechtesten Fall verdecken wir die Hetzparolen damit nur für ein paar Minuten. Vielleicht aber verhindern wir damit aber auch den einen oder anderen Kauf , weil die potentiellen Käufer nicht an das Blatt erinnert werden. Und auf Dauer (besonders wenn viele mitmachen) wird es dem einen oder anderen Verkäufer auch lästig werden, immer wieder aufzuräumen.

 

Es ist eine kleine, unaufwendige Aktion, die alleine die Macht der Hetzpresse nicht brechen wird, aber zusammen mit anderen Aktionen kann sie vielleicht helfen, die Hetzpresse weiter zu schwächen - denn schon sinken die Auflagenzahlen und damit auch die Anzeigenerlöse.

 

Deshalb: Macht mit & sagts weiter!!!!

 

Was ihr sonst noch tun könnt:

 

- Das Ding natürlich nie kaufen (es geht nicht nur um die paar Cent, sondern auch um die Reichweite, die gegenüber Werbekunden und PolitikerInnen  kommuniziert werden kann)

- Die Web-Seiten der Hetzpresse nicht klicken / lesen

- Keine Links auf Web-Seiten der Hetzpresse setzen / verbreiten

- Die Hetzpresse nicht zitieren

- alle kritisieren, die obiges tun (gern dazu auf diesen Artikel verweisen)

- Rumliegende Bild-Exemplare möglichst sachgerecht entsorgen (Sondermüll, zur Not auch Altpapier oder Restmüll)

- Der Hetzpresse keine Informationen und keine Interviews geben, falls ihr mal in die Situation kommt (vor allem: als Linke, Grüne oder Piraten)

 

Und bitte, bitte nennt solche Dinger nicht "Zeitung", das ist eine Anmaßung des Verlages, die jounalistischen Grundsätzen zuwieder läuft und über den eigentlichen Zweck der Hetzpresse hinwegtäuschen soll. Und tut echten Journalisten in der Seele weh!

 

Lesenswert zum Thema:

Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Wallraff: Der Aufmacher

 

 

Siehe auch:

 Weitere Artikel in der Kategorie "Internet & Information", z.B.:

Free! Music! Contest 2011

Media Markt Kasper Mario Barth steigt ein bei der Abmahn-Mafia

FR-Journalisten kuschen vor Anzeigenkunden

Mitmachen: Verfassungsbeschwerde gegen Netzsperren

Unternehmen, die Wikileaks unterstützen

1368 Wikileaks Mirrors (updated 09.12.2010)

WikiLeaks: Stoppt die Verfolgung

Diese Unternehmen unterstützen die US-Regierung im Kampf gegen Wikileaks

No Copyright: Explosion des Wissens

Filmtipp: „The Yes Men fix the World“

Warum Raubkopierer von DVDs besser dran sind als Käufer

 

 

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