Den Opfern rechter Gewalt einen Namen geben, damit rechte Gewalt nicht relativiert oder verdrängt wird:
Dies ist das zentrale Anliegen der gemeinsamen Ausstellung „Opfer rechter Gewalt in Deutschland seit 1990“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Opferperspektive Brandenburg e.V..
Zu sehen ist die Ausstellung demnächt hier:
01.12. – 20.12.11 CHP Nürnberg |
Die Ausstellung erinnert mittels Biografien und Fotos an 156 Menschen, die zu Opfern rechter Gewalt wurden. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild der Rechtsextremisten kein Platz war, manche, weil sie den Mut hatten Nazi-Parolen zu widersprechen.
Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, manche wurden nur am Rande zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Selbst die Bundesregierung erkennt nicht all diese 156 Menschen offiziell als Opfer an. Das Bundesinnenministerium registriert davon lediglich 47 Personen als Opfer.
Die Statistiken werden jedoch nach den aktuellen Erkenntnissen nach oben korrigiert werden müssen.
Neben der Diskussion um die abweichenden Zahlen ist jedoch die Tatsache wichtig, dass durch die Ausstellung die Erinnerung an jeden einzelnen dieser aufgrund einer menschenverachtenden Ideologie getöteten Menschen wachgehalten wird. Viel zu häufig sind es sonst die Täter, die Aufmerksamkeit erlangen, die Opfer werden dagegen meist vergessen. Das zu verhindern ist Anliegen der Ausstellung.
Die Wanderausstellung wird von der Opferperspektive an Vereine, Initiativen und Institutionen für bis zu vier Wochen verliehen.
Anfragen aller Art richten Sie bitte an Julia Stegmann: Kontaktformular
Informationen über Inhalt, Größe, Transport und Hängung der Wanderausstellung erhalten Sie unter Ausstellungsinformationen
Die Mietgebühr für die Ausstellung beträgt 500 Euro für maximal vier Wochen. Darin inbegriffen sind Plakate und Flyer, mit denen Sie die Ausstellung bewerben können sowie ein Materialband für AusstellungsbegleiterInnen. Zu dieser Gebühr kommen Kosten von etwa 200 Euro für den Transport, in der Regel mit einer Spedition, von Potsdam zu Ihnen und zurück nach Potsdam, hinzu.
Mehr Informationen
http://www.opfer-rechter-gewalt.de
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