Die hier erhobene Anschuldigung gegen die DENIC hat sich im Nachhinein als falsch erwiesen. Das tut mir leid. Mehr dazu: Wikileaks.de und das berechtigte Mißtrauen gegen den Staat
Zu Dokumentationszwecken und weil andere Blog-Artikel sich hierrauf beziehen, lasse ich den Texte jedoch online, nicht ohne hiermit die Vorwürfe gegen DENIC zu entkräftigen.
Der Original-Artikel:
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So genannten "undichte Stellen" (engl. leaks oder wistleblower) in Unternehmen, Regierungen, Behörden und Organisationen verdanken wir, das Skandale an die Öffentlichkeit gelangen, die die Schuldigen gern vor der Öffentlichkeit verborgen gehalten hätten.
So verdanken wir zum Beispiel die Aufklärung der letzten Steuerhinterziehungs-Skandale ("Zumwinkel") undichten Stellen in Luxemburger Banken, und keineswegs dem Engagement der Steuerfahndung.
Wenn sich solche Informaten an die Öffentlichkeit oder Presse wenden, hat das für sie aber oft schlimme Folgen: Schikane, Mobbing, Arbeitslosigkeit und sogar Strafverfahren drohen (egal ob berechtigt oder nicht). Denn Firmen und Regierungen versuchen mit aller Macht solche undichten Stellen zu verhindern und wollen mit drastischen Strafen vor der Nachahmung warnen.
Um den Leaks / undichten Stellen mehr persönliche Sicherheit zu ermöglichen, wurder der Internet-Dienst WikiLeaks (wikileaks.org) gegründet. Dort kann jeder anonym und geschützt Dokumente hochladen und damit veröffentlichen, die zum Wohle der Allgemeinheit bekannt werden sollten.
Das Projekt Wikileaks trägt maßgeblich zur freien Berichterstattung und Verbreitung von Information bei. Damit ist der Deinst aber auch ein Dorn im Auge von Regierungen und den internationalen Konzernen, die am meisten Dreck am Stecken haben.
Nun hat die Bundesregierung die deutsche Registrierungsstelle für Domains DENIC mit noch unbekannten Mitteln dazu bewegt, die Domain wikileaks.de zu sperren. Die Domain wikileaks.de dient als Weiterleitung auf die offizielle Domain wikileaks.org.
Dabei erheben die Wikileaks-Betreiber gegenüber den Behörden den Vorwurf, ihnen noch nicht einmal eine Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben zu haben: "Diesmal sind es die deutschen Behoerden, die versuchen eine ganze Presseorganisation wegen einem von hunderttausenden Dokumenten zu schliessen, ohne den Herausgeber ueberhaupt zu kontaktieren. Kontaktinformationen zu Wikileaks sind auf jeder Seite des Portals zu finden."
Ich fordere Politiker und Unternehmen hiermit dazu auf, sich entschieden gegen solche Zensurmaßnahmen auszusprechen. Die freie Berichterstattung wird dadurch erheblich gestört und es muss befürchtet werden, dass solche Aktionen inzwischen nicht mehr aus Dummheit, sondern aus Machtgeilheit heraus durchgeführt werden. Sei dies nun aus dem Willen heraus, seine Stärke als Politiker zu erhalten oder aber seine Macht als Unternehmen zu beweisen.
Weitere Infos:
http://www.akiaji.de/2009/04/zensur-durch-die-denic/
http://netzpolitik.org/2009/wikileaksde-gesperrt/
http://www.gulli.com/news/wikileaks-deutsche-domain-2009-04-10/
http://wikileaks.org/wiki/Deutsche_Wikileaks_Domain_ohne_Vorwarnung_gesperrt
Proteste an und offizielle Statements von DENIC:
Sie können die DENIC eG postalisch, per E-Mail, per Fax oder per Telefon kontaktieren.
Hotline (Montag bis Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr)
E-Mail: info@denic.de
Telefon: +49 69 27 235 270
Fax: +49 69 27 235 238
Geschäftszeiten:
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 17:00 Uhr
Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 15:00 Uhr
Postadresse:
DENIC eG
Kaiserstraße 75-77
60329 Frankfurt am Main
E-Mail: info@denic.de
Fax: +49 69 27 235 235
Journalisten erreichen die Pressestelle unter:
E-Mail: presse@denic.de
Telefon: +49 69 27 235 274
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