Die größte Ölkatastrophe in der Geschichte, bei der am Golf von Mexico rund 600 Millionen Tonnen Öl ins Meer flossen, ist noch nicht endgültig gebannt - doch BP hält unbeirrt an seinen Plänen fest, ein Projekt in noch größerer Tiefe zu starten: Im Mittelmeer
Vor der Küste Libyens und nur etwas über 500 Kilometer den Urlaubsgebieten in Italien entfernt, will der Konzern ein neues Öl- und Gasfeld 1700 Meter unter dem Meeresspiegel anbohren. Nach Informationen der Mailänder Zeitung Panorama sollen die ersten Bohungen schon in der ersten Augusthälfte beginnen. Gegenüber der taz erklärte der deutsche BP-Sprecher Tobias Wolny lediglich, die Arbeiten würden "in der zweiten Jahreshälfte" beginnen.
Formal stehen dem Vorhaben von BP keine rechtlichen Hürden mehr im Weg. Bereits im Jahre 2007 hatte das Unternehmen die Rechte an dem Ölfeld für 900 Millionen Euro von der libyschen Regierung erworben. Im Juli waren Vorwürfe laut geworden, dass sich BP im Gegenzug bei der britischen Regierung aktiv für die Freilassung der libyschen Lockerbie-Attentäter eingesetzt hatte; der Konzern bestreitet das.
Weil unklar ist, ob das BP-Vorhaben politisch gestoppt werden kann, setzen deutsche Aktivisten jetzt auf die Macht der Verbraucher. Einen Appell des Online-Netzwerks Campact an den deutschen BP-Chef Uwe Franke unterzeichneten innerhalb von nur 40 Stunden mehr als 25.000 Menschen, teilte Sprecher Christoph Bautz mit. Die Pläne des Unternehmens seien "an Dreistigkeit kaum zu überbieten", so Bautz. "Wochenenlang demonstriert der Konzern der Welt, wie wenig er Tiefseebohrungen im Griff hat und gelobt tiefgreifende Konsequenzen - und jetzt macht er im Mittelmeer weiter, als sei nichts geschehen."
Für den Fall, dass BP nicht einlenkt, soll ein neuer Boykott-Aufruf folgen. BP habe mit seiner Tochtergesellschaft Aral in Deutschland einen Marktanteil von 25 Prozent, so Bautz: "Deshalb wird der Ölmulti sehr sensibel darauf reagieren, was die Verbraucher in Deutschland denken."
An der Campact Unterschriftenaktion teilnehmen (an BP)
An der Avaaz Unterschriftenakton teilnehmen (an US Präsident Obama)
Boykott-Aufrufe:
Die Chefredaktion von LifeGen.de ruft zum globalen BP-Boykott auf
Grundsätzliches Umdenken:
Siehe auch:
meint: @antifakr
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