
Mein
Twitter-Hinweis auf die
Unterschriften-Aktion gegen Analog-Käse hat mal wieder viele - und durchaus gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen.
Sog. "Analogkäse" nennt sich der künstliche Ersatzstoff, der statt echtem Käse in vielen Produkten bereits enthalten ist.
Neben klarer Zustimmung gab es auch Rückfragen, die diverse Vorteile von Analog-Käse hervorhoben:
-
"Analogkäse ist doch super für Vegetarier und Veganer!"
- " 'Echter' Käse ist unökologisch und fördert Tierausbeutung."
Das sind Argumente, die erst Mal richtig sind und dennoch an der eigenlichen Frage vorbei gehen. Denn derzeit schiebt uns die Lebensmittel-Industrie den Analog-Käse heimlich - und zum Teil illegal - unter. Kunstkäse wird in Deutschland vorwiegend in der Gastronomie und in Bäckereien verwendet, z. B. für Pizza, Lasagne oder Käsebrötchen.
Eine spezielle Kennzeichnungspflicht für die Verwendung von Kunstkäse besteht in der Europäischen Union nicht. Im Großhandel werden Kunstkäse bzw. Mischungen aus Kunstkäse und Käse zum Überbacken unter Fantasiebezeichnungen wie „Pizza-Mix“ oder „Gastromix“ angeboten, da sie nicht Käse genannt werden dürfen.
Also bei der Pizza drauf achten, das auch wirklich "Käse" draufsteht!
Bei amtlichen Untersuchungen in Gaststätten und Bäckereien wurde in rund 20 bis 30 Prozent der Fälle festgestellt, dass Kunstkäse als Zutat verwendet, aber rechtswidrig als Käse deklariert wurde. Sehr verbreitet ist der legale Ersatz eines Teils des Käses durch ein Imitat.
Mehr Infos:
Wikipedia über Kunstkäse Grundsätzlich finde ich die
Unterschriften-Aktion gegen Analog-Käse daher gut, da die Lebensmittel-Industrie hier wieder mal versucht, die Verbraucher auszutricksen, statt ehrlich die o.g. Vorteile zu vermarkten.