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Anstatt die Bürgerinnen und Bürger zu Zuschauern der Demokratie zu degradieren (wie das viele Medien tun), bietet das Blog "DirekteAktion" vielfältige Möglichkeiten, aktiv einzugreifen, Druck auf die Politiker auszuüben und die Welt in der wir leben zu verbessern. Diese Bemühungen können alle LeserInnen unterstützen, indem sie bei den Aktionen mitmachen und diese aktiv weiterempfehlen. DirekteAktion begreift sich als demokratisch und konstruktiv.

EU-Energielabel führt Verbraucher in die Irre

Effizienzklasse „A“ ist längst nicht mehr erste Wahl
EU-Label
Egal ob Waschmaschine oder Kühlschrank – beim Neukauf kommt es auf klare und verständliche Informationen zum Energieverbrauch an, um später teure Überraschungen durch zu hohe Stromkosten zu vermeiden.

Doch die europaweite Kennzeichnung von großen Haushaltsgeräten mit den bekannten Effizienzklassen von A bis G ist veraltet. Eigentlich sollten die besten Produkte den Standard vorgeben, doch heute würde ein normales A-Gerät als Schulnote nicht einmal mehr ein „befriedigend“ erreichen. Statt die Energiekennzeichnung regelmäßig an den aktuellen Stand der Technik anzupassen und ineffiziente Geräte auf der Skala herabzustufen, wurden neue Kategorien wie A+ und A++ eingeführt.

Das täuscht die Verbraucher, schadet der Umwelt, vermeidet Innovation  und hilft den Unternehmen, veralteten Elektroschrott als "effizient" zu verkaufen.

in scheinbar effizientes Produkt der Kategorie A verbraucht heute fast die Hälfte mehr Energie als ein hocheffizientes Gerät mit der Kennzeichnung A++. Ein Beispiel: Mit einer alten Kühl-Gefrier-Kombination aus den 1990er Jahren können schnell jährlich über 100 Euro Stromkosten zusammenkommen, während ein Neugerät der Energieeffizienzklasse A++ gerade mal gut 30 Euro verursacht. Dagegen muss man selbst bei einem Gerät Kategorie A+ noch mit rund über 60 Euro pro Jahr rechnen.

Auch bei der neuen, geplanten Kennzeichnung bleibt die Transparenz auf der Strecke

EU-Label für 2012

Ab 2011 sollen zwar die verwirrenden Kennzeichnungen mit A+ oder A++ entfallen, stattdessen wird in Prozentzahlen der Unterschied zur A-Klasse angegeben, also zum Beispiel: A-20%, A-40%, A-60%, A-80%. Ein typischer EU-Kompromiss, der vor allem Zugeständnisse an die Hersteller macht und bei dem die Transparenz für die Verbraucher auf der Strecke bleibt.

Auch künftig kann der Kunde im Elektrofachhandel nicht auf einen Blick erkennen, ob ein Kühlschrank der Kategorie A-40% die beste Wahl ist oder ob es nicht vielleicht schon Geräte gibt, die 80% weniger Strom als ein Produkt der Effizienzklasse A verbrauchen.

Wirklich aktuelle und hilfreiche Informationen bieten weiterhin nur Angebote wie die Berichte der Stiftung Warentest oder das Öko-Institut mit seinen Produktlisten unter www.EcoTopTen.de.

Für diese Verbrauchertäuschung könnt ihr euch bei euren aktuellen Europa-Abgeordneten bedanken und/oder das Thema beim anstehenden Europa-Wahlkampf ansprechen: direkt gegenüber den Parteien, den Kandidaten (Auf veranstaltungen, per Brief oder E-mail) oder in Leserbriefen an eure lokale Zeitung.

Einige Politiker sind inzwischen auch schon über Twitter zu erreichen: Übersicht

Ausserdem haben wir ja eine Ministerin für Verbraucherschutz (Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, CSU), die uns eigentlich vor solcher Augenwischerei schützen sollte: Kontakt-Formular


Was der NABU angesichts des Label-Dschungels empfiehlt, erfahren Sie hier.
Noch mehr Tipps rund um's Energie, Wasser und Geld sparen

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