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Lebensmittel-Smileys jetzt! Auf Ihre Stimme kommt es an |
Bewegt sie sich doch? Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner überraschte Anfang dieser Woche mit einer Interviewaussage: „Wenn die Lebensmittelüberwachung gravierende Beanstandungen feststellt, dann sollten Verbraucher auch die Möglichkeit haben, davon zu erfahren“, sagte die CSU-Politikerin. Zeitlicher Anlass: Die Konferenz der Verbraucherminister von Bund und Ländern, die morgen in Potsdam beginnt. Auf der Agenda steht dabei der Umgang mit http://www.foodwatch.de/smiley-aktion In Dänemark hat sich das so genannte Smiley-System seit fast einem Jahrzehnt bestens bewährt. Es ist so einfach wie überzeugend: Alle Kontrollergebnisse werden veröffentlicht. Dänische Betriebe mit Kundenverkehr, ob Dorf-Metzgerei oder Supermarkt-Gigant, Feinschmecker-Lokal oder Bratwurst-Bude, müssen die Prüfprotokolle selbst gut sichtbar aushängen. Eines von vier Smileys von traurig bis lachend signalisiert dabei, wie der Betrieb bei den letzten Lebensmittel-Kontrollen abgeschnitten hat. Die Dänen haben also die Wahl zwischen Schmuddelrestaurant oder sauberem Gasthaus, Schummelangebot oder ehrlichem Essen – Verbraucher hierzulande haben sie nicht. Bisher jedenfalls. foodwatch hat das dänische Modell schon vor fünf Jahren in die deutsche Diskussion eingebracht. Jetzt scheint es eine echte Chance zu geben, dass das Smiley-System auch in Deutschland eingeführt wird. Denn neben Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner kommt auch von vielen Ländern mehr oder weniger verbindlicher Zuspruch. Doch es darf nicht nur bei Lippenbekenntnissen für das Smiley-System bleiben. Foodwatch meint: Jetzt müssen Gesetze gemacht werden! Auf der Verbraucherministerkonferenz droht die Gefahr, dass Bund und Länder die Verantwortung dafür gegenseitig aufeinander abwälzen. Oder dass sich die Minister auf einen faulen Kompromiss einigen, ein System, das sich zwar „Smiley“ nennt, Verbrauchern aber wenig hilft: Dass die Betriebe beispielsweise selbst entscheiden dürfen, ob sie die Ergebnisse der Prüfungen aushängen oder nicht. So ein freiwilliges System ist in Nordrhein-Westfalen bereits gescheitert. Wir brauchen kein Smiley „light“ - laue Kompromisse dürfen die Verbraucher der Politik nicht durchgehen lassen. Jetzt kommt es daher auf Ihre Stimme an! Schreiben Sie den Ministern, was Sie von ihnen auf der morgen beginnenden Konferenz erwarten: Ein System wie in Dänemark – echte Wahlfreiheit, wirkliche Transparenz. Klicken Sie auf den folgenden Link, um die Forderung von Foodwatch nach einem echten Smiley-System zu unterstützen: http://www.foodwatch.de/smiley-aktion
PS: Mit welchen ausgebufften Strategien und Motiven uns die Lebensmittelkonzerne täglich hinters Licht führen und warum das System hat, erfahren Sie in dem neuen Buch von Thilo Bode: „Die Essensfälscher“ (2010, S. Fischer Verlag): |
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