Neulich hat mich die Bahn auf ihrer Webseite um die Teilnahme an einer Umfrage gebeten. Sie wollten erfahren, wie sie ihr Unternehmen freundlicher Habe ich klar gern mitgemacht.
Peinlich war allerdings schon gleich am Anfang , dass die Seiten mit den Fragen kaum auf meinen Bildschirm drauf passten (und keine Scroll-Bar hatten!). Nur mit einem Trick ( <TAB> ) kam ich überhaupt an den Button, mit dem ich zur nächsten Seite springen konnt. Was für Bildschirme haben die Marketing-Leute bei der Bahn, das denen das nicht aufgefallen ist? Scheinbar sind die Fahrpreise noch zu hoch.
Dann kamen eine Menge Fragen dazu, wie oft ich die Seite bahn.de benutze, welche Seiten und welche Verkehrsmittel ich nutze, und so weiter. Immer nur Einschätzungen mit Punkten von 1-6. Nie eine Möglichkeit, mal ein Meinung oder eine differenzierte Darstellung abzugeben. Vor allem: Keine Chance, mal zu sagen, was mich wirklich an der Bahn stört.
Zum Beispiel:
- Unfreundliches Personal, das auch Kinder aus dem Zug wirft und allein an einsamen Bahnhöfen zurückläßt un sich aufführt, als wäre es eine Gnade, von ihnen befördert zu werden.
- Nicht-Information, wenn sich Züge verspäten oder an anderen Bahnsteigen ankommen.
- Verpasste Anschlusszüge
- Fehlende Flexibilität, wenn Züge oder Wagen ausfallen (Ersatz steht nicht zur Verfügung)
Auch bin ich nicht losgeworden, das mich als echter Mann Klimaanlagen-Ausfälle nicht so stören. Noch etwas Blut & Tränen dazu und schon kann man das als Churchill-Ticket verkaufen.
Dagegen hatte ich auch keine Chance meine Verärgerung darüber loszuwerden, das sich der Chef der Deutschen Bundesbahn öffentlich für die Atromenergie ausspricht. Also Privatperson kann er das gerne tun, aber es wird nicht so richtig offensichtlich, ob ich nicht dadurch, dass ich mit der Bahn fahre, auch diese Aussagen mit unterstütze (und das Marketing mit meinen Fahrkarten auch noch unterstütze).
Was gleich dazu überleitet, das Herr Grube letztlich mit seiner Unterschrift nur einen Kunden von Ihm unterstützt. Denn der ganze strahlende Atomdreck wird natürlich mit der Bahn in die Zwischenlager transportiert. Wobei mir nicht klar ist, wer diese aufwendigen & teuren Transporte finanziert: WIr über die Stromrechnung, wir über die Steuern oder wir über unsere Bahn-Tickets?
Wie sehr Deutsche Bahn und Atomkonzerne verwoben sind, zeigt auch die Werbung im Berliner Hauptbahnhof. Da darf der Betreiber der störanfälligsten AKW in Deutschland prominent für sich werben:
Wie geht man nun damit um, wenn monopolistische der Konzern, der ein umweltfreundliches Verkehrsmittel betreibt, aktiv für eine umweltfeindliche Technologie eintritt?
Zumindest bei jeder Zugfahrt die eigene Gesinnung durch T-Shirts, Aufkleber am Gepäck, Flugblätter die man für folgende Fahrgäste auf den Tisch oder in den Zeitungsklemmern lassen kann ect. öffentlich bekunden. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Anti-AKW-Aufkleber außen am Zug gut machen (würde aber nie dazu aufrufen, dort welche anzubringen).Vielleicht fällt euch ja auch noch was ein. Freue mich auf eure Kommentare.
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