23. Oktober 2009
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11:44
Anne Patzwald (20) besuchte das Maria-Stemme-Berufskolleg – zumindest bis zum Ende des letzten Schuljahres.
Vor sechs Monaten hatte die Schülerin einen schweren Judo-Unfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Für ihr Fachabitur fehlten nur noch zwei Monate Unterricht – und die Prüfungen. Weil das Gebäude nicht barrierefrei sei, dürfe sie nicht mehr am Unterricht teilnehmen, teilte ihr im August Studiendirektor Dankmar Flachsbarth mit, wie die Neue Westfälische berichtet.
Grund ist hier nicht etwa, dass ein Zugang aufgrund der fehlenden Behinderten-gerechten Ausstattung technisch nicht möglich wäre. Eine Tag lang klappte nämlich alles. Dann jedoch erfuhr die Schülerin: "Man sagte mir, ich dürfe aus Sicherheitsgründen nicht mehr am Unterricht teilnehmen, falls es mal brennt oder Ähnliches. Das habe der Träger der Schule so bestimmt."
Für die Neue Westfälische waren weder Schulleiterin Marion Friese-Ruff, noch ihr Stellvertreter Ulrich Wilking für eine Stellungnahme erreichbar. Friese-Ruff ist im Auslandsurlaub. Wilking befindet sich zwar in Bielefeld, lehnt aber den Kontakt zur NW ab.
Das ist ein Skandal! Wenn so staatliche Bürokratie Jugendliche aus formalen Gründen am Lernen hindert, dann müssen die Regeln geändert werden. Und wenn für Gebäude Übergangsfristen gelten, dann müssen diese (auf Wunsch der SchülerInnen) auch auf die Nutzer der Gebäude angewendet werden.
Das ist ein Thema für den NRW Landtagswahlkampf. Wer greift es auf? Wer sorgt für vernünftige Regeln statt Bürokratie. Wer sorgt dafür, das der Schülerin schnell geholfen wird (bevor ihre Prüfungen vorbei sind)?
Siehe auch:
Heilung unerwünscht! Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern
Wolfskin verlangt Eigentum an Pfoten-Abdrücken
Mein, dein, unser... täglicher Rassismus
Decke im Atommülllager Asse eingestürzt
Kraft Foods lügt beim Philadelphia "himmlisch gut"
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Vor sechs Monaten hatte die Schülerin einen schweren Judo-Unfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Für ihr Fachabitur fehlten nur noch zwei Monate Unterricht – und die Prüfungen. Weil das Gebäude nicht barrierefrei sei, dürfe sie nicht mehr am Unterricht teilnehmen, teilte ihr im August Studiendirektor Dankmar Flachsbarth mit, wie die Neue Westfälische berichtet.
Grund ist hier nicht etwa, dass ein Zugang aufgrund der fehlenden Behinderten-gerechten Ausstattung technisch nicht möglich wäre. Eine Tag lang klappte nämlich alles. Dann jedoch erfuhr die Schülerin: "Man sagte mir, ich dürfe aus Sicherheitsgründen nicht mehr am Unterricht teilnehmen, falls es mal brennt oder Ähnliches. Das habe der Träger der Schule so bestimmt."
Für die Neue Westfälische waren weder Schulleiterin Marion Friese-Ruff, noch ihr Stellvertreter Ulrich Wilking für eine Stellungnahme erreichbar. Friese-Ruff ist im Auslandsurlaub. Wilking befindet sich zwar in Bielefeld, lehnt aber den Kontakt zur NW ab.
Das ist ein Skandal! Wenn so staatliche Bürokratie Jugendliche aus formalen Gründen am Lernen hindert, dann müssen die Regeln geändert werden. Und wenn für Gebäude Übergangsfristen gelten, dann müssen diese (auf Wunsch der SchülerInnen) auch auf die Nutzer der Gebäude angewendet werden.
Das ist ein Thema für den NRW Landtagswahlkampf. Wer greift es auf? Wer sorgt für vernünftige Regeln statt Bürokratie. Wer sorgt dafür, das der Schülerin schnell geholfen wird (bevor ihre Prüfungen vorbei sind)?
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